Biologie: Was steckt hinter CRISPR/Cas9?

Shownotes

Die Genschere CRISPR/Cas hat in der Wissenschaft eine Revolution ausgelöst. Im Fokus des Podcasts steht das bakterielle Abwehrsystem und dessen Verwendung in der Gentechnik. Unsere Top-Tipps für deinen Unterricht:

Spezifität, Diversität und ein Gedächtnis. Das sind die drei spezifischen Merkmale des Immunsystems. Eine strukturelle Analyse des CRISPR/Cas-Systems unterstützt die Erkenntnis: Auch Bakterien haben ein adaptives Immunsystem. Gene können dank CRISPR/Cas extrem genau und effektiv verändert werden. Der Blick auf die beteiligten Akteure, d.h. die zur Zielsequenz leitenden RNAs und die DNA scheidenden Enzyme, zeigt, warum die Genschere so präzise arbeiten kann. 2020 ging der Chemienobelpreis an E. Charpentier und J. Dounda. Anhand der Arbeit der Nobelpreisträgerinnen lässt sich nachvollziehen, wie aus dem prokaryotischen CRISPR/Cas-System eine wissenschaftliche Technik wurde. Die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Anwendungsbeispielen aus den Bereichen Pflanze, Tier und Mensch fördert die Erkenntnis: Mit der Genschere CRISPR/Cas können die Genome sämtlicher Organismen auf der Erde präzise, schnell und kostengünstig verändert werden. Die Befürworter der neuen Technik sagen, CRISPR/Cas sei keine Gentechnik im alten Sinn, sondern „nur“ Genome Editing. Die Kritiker halten das für eine gefährliche Verharmlosung. Wer hat Recht? Ethische Überlegungen bilden die Grundlage, Anwendungen und Grenzen der CRISPR/Cas-Technik kompetent zu bewerten.


Mehr dazu erfährst du in der Ausgabe 494 „Genome Editing mit CRISPR/Cas9“ von Unterricht Biologie, erschienen im Friedrich Verlag.


Im Podcast hörst du Moderatorin Christina Wurst im Gespräch mit Dr. Monika Aufleger (Lehrerin, Autorin, Herausgeberin, wiss. Mitarbeiterin Biologiedidaktik) und Wolfgang Ruppert (Lehrer, Autor, Herausgeber)

Transkript anzeigen

00:00:00: Einfach unterrichten, der Podcast von Friedrich Plus aus dem Friedrich-Verlag. Wir bringen

00:00:09: innovativen Unterricht für Lehrkräfte auf den Punkt. Willkommen beim Podcast "Einfach unterrichten

00:00:17: vom Friedrich-Verlag". Dieses Mal mit dem spannenden Thema Grisba-Cast. Davon hat man ja vielleicht in

00:00:22: den letzten Jahren schon einiges gehört. Wir wollen uns heute ein bisschen näher damit beschäftigen,

00:00:26: was steckt eigentlich dahinter, was bedeutet es, vor allem auch für den Unterricht. Wie können

00:00:31: wir es dort einbauen? Wir besprechen wieder einmal fünf Bandetesen zu diesem Thema. Ich bin wieder

00:00:38: eure Moderatorin, Christina Wurst vom Institut für Digitales Lernen und treffe dieses Podcast die

00:00:43: Menschen hinter den Unterrichtsidien des Friedrich-Verlags. Heute habe ich sogar zwei Gäste,

00:00:47: einmal Wolfgang Ruppert, Gymnasiallehrer im Urstand für Biologie, Geschichte und Politik und Monika

00:00:55: Aufleger. Früher auch Biologie und Chemielehrern und nun als Fachdetaktlegerin an der Uni München

00:01:01: in der Lehrerbildung tätig. Schön, dass ihr da seid. Hallo. Hallo. Okay, dann fangen wir doch einfach

00:01:06: mal ganz vorne an. Was ist denn Grisba-Cast ganz kurz gesagt? Grisba ist eine natürliche

00:01:12: Abkürzung. Die Abkürzung steht für Clustered Regularly Inter-Space Short Calendromic Repeats,

00:01:20: also ein richtiges Wort und Getömen. Die Max-Bank-Gesellschaft hat als Übersetzung vorgeschlagen,

00:01:26: gehäuft auftretende regelmäßig unterbrochene kurze Palindrom-Wiederholungen. Ist auch nicht

00:01:32: viel besser. Also worum geht es eigentlich? Es geht darum, dass im Genom von Bakterien,

00:01:39: DNA Sequenzen vorhanden sind, die, wie man dann irgendwann im Laufe der Untersuchung der

00:01:45: Erforschung dieses Systems festgestellt hat, von Viren stammen, die diese Bakterien mal

00:01:51: befallen haben und die Bakterien legen in ihrem Genom eine Art Bibliothek von stattgefundenen

00:01:58: Virusinfektionen an, um sich dann, wenn sie mit demselben Virus infiziert werden, dagegen wieder

00:02:04: erfolgreich wären zu können. Das ist kurz gefasst Grisba. Und Cast ist einfach übersetzt, also das

00:02:12: Kürzel für Cast Associated. Das sind Proteine bzw. Ligene für diese Proteine, die eben dann diesen

00:02:20: Prozess der Zerstörung der Viren-DNA leisten. Es hat man ja in den letzten Jahren viel darüber

00:02:28: gehört, aber eher nicht, weil uns das sehr interessiert, wie Bakterien wir bekämpfen. Was genau

00:02:33: macht Grisba Cast dann so bedeutend für uns als Menschen? Wie könnte das denn unser Leben in

00:02:38: Zukunft verändern? Das Spannende an Grisba Cast ist ja, es wurde in Bakterien entdeckt, aber es

00:02:44: funktioniert erstaunlicherweise bei sämtlichen Organismen, das heißt bei Tieren, bei Pflanzen und

00:02:51: auch sogar bei uns Menschen. Also diese Art der Zerstörung der DNA, die dann dazu führt, dass

00:02:58: die DNA vom System selber neu repariert werden muss und dann können da entweder Gene eingefügt

00:03:04: werden oder es können Gene ausgeschaltet werden, das ist sozusagen universell. Und das herausgefunden

00:03:10: zu haben, das ist ja das besondere Privileg unserer beiden Nobelpreisträgerinnen und die haben dann

00:03:16: auch gleich sozusagen methodischen Schuld gewagt, wie man das jetzt auch anwenden kann. Und das ist

00:03:23: das Spannende an Grisba Cast, das ist universell. Das Besondere ist, dass das Grisba Cast aus meiner

00:03:29: Perspektive eben die Methode ist, indem ich, ja die wird sicherlich die Zukunft der Gentechnik prägen,

00:03:36: es in allen Laboren inzwischen präsent ist vergleichsweise einfach durchzuführen und kann

00:03:45: eben dieses Genome Addictin, diese Veränderung der Gene, das ist besonders gut mit Grisba Cast zu

00:03:53: planen und durchzuführen und im Grunde auch sehr viel sicherer als mit allen bisherigen Methoden,

00:03:59: das heißt alles was wir an der Gene Veränderung, Gentechnik verstanden haben wird zukünftig

00:04:04: sicherlich ganz viel mit dieser Methode stattfinden und ja, das verändert in ganz,

00:04:10: ganz vielen Bereichen, das verändert bei Züchtungsmethoden in den Pflanzenwissenschaften oder auch

00:04:17: bei den Tieren, das verändert auch die Medizin, es gibt ganz unterschiedliche Ansätze und es

00:04:26: verändert auch vielleicht sogar ökologische Zusammenhänge, auch da wird, wird drüber nachgedacht,

00:04:33: wie man ganze Populationen genetisch verändern. Und jetzt haben wir gerade schon gehört zu

00:04:39: rechtwillig für so eine bahnbrechende Entdeckung vor ein paar Jahren, nämlich 2020, der Nobelpreis

00:04:44: vergeben, aber das erfolgt ja meist erst ein paar Jahre später, wann genau geschadet diese

00:04:49: Entdeckung eigentlich? Ja, das Nobelpreiskomitee hat bei der Presseverlautbarung leider ein

00:04:56: kleinen Vorpapagang und hat geschrieben, Manuel Chappontier und Jennifer Daunder, also die beiden

00:05:02: Nobelpreis-Drägerinnen hätten Chris Bacass entdeckt, das ist aber definitiv nicht der Fall,

00:05:07: sondern die Entdeckungsgeschichte geht, wenn man von der Publikation 2012 von den beiden Damen

00:05:13: ausgeht, die dann zum Nobelpreis geführt hat, rückwirkend von diesem Datum aus 2012 ist,

00:05:21: ist die Forschung, die Erforschung von Chris Bacass hat die 25 Jahre gedauert. Also der erste

00:05:27: Wissenschaftler, der Chris Bacass Sequenzen in der DNA gefunden hat, war ein Japaner und das

00:05:33: war im Jahr 1987 und der konnte sich damals überhaupt keinen Reim darauf machen, worum es sich

00:05:41: dabei überhaupt handelt, weil er es auch bei anderen Bakterien nicht gesehen hat. Sein Doktor

00:05:47: Vater hat dann zwei Jahre später gezeigt, dass das auch tatsächlich bei anderen Bakterien und bei

00:05:53: den sogenannten Arschäen vorkommt. Also die sind ja zwei Gruppen, die relativ ähnlich sind, die

00:05:59: aber trotzdem getrennt taxonomisch behandelt werden und man weiß heute, dass ungefähr 90

00:06:06: Prozent aller Arschäen und 50 Prozent aller Bakterien über so ein System verfügen. Das Besondere

00:06:13: bei dieser Entdeckungsgeschichte war ja auch die Überraschung, dass die Bakterien am Grunde ein

00:06:20: adaptives Immunsystem besitzen. Ganz vergleichbar im Grunde von der Grundidee her, wie es auch

00:06:27: bei Menschen vorfinden. Also Bakterien wehren sich gegen Krankheitserreger, in dem Fall sind

00:06:35: sogenannte Bakteriophage, also Viren, die die Bakterien befallen und dieses adaptive, also dieses

00:06:44: anpassungsfähige Immunsystem. Das hat also diese Fähigkeiten, dass es absolut spezifisch ist,

00:06:52: gegen diese spezifischen Virenerreger, je nach Sorte und dass es ein Gedächtnis hat. Das ist

00:07:02: praktisch gespeichert in diesen sogenannten CRISPR-Lokos. Also sich merkt, mit welchen Viren es

00:07:08: bereits befallen wurde, mit welchen besonderen Typen und das nächste Mal bei der nächsten

00:07:14: Infektion also schneller und präziser reagiert und so verhindert, dass das zu einem Zerstörung des

00:07:24: Bakteriums schlussendlich kommt. Es gäbe noch eine kleine Anekdote zum Nobelpreis. Der Nobelpreis

00:07:29: wurde ja an Jennifer Daundler und Emmanuel Chabronier aufgrund ihrer Publikation in 2012

00:07:37: erliehen. Und das Kuriose ist, dass ein Wissenschaftler aus Litauen im gleichen Jahr, die

00:07:46: gleiche Idee hatte wie die beiden, nur ist seine Publikation ein paar Monate später erschienen,

00:07:52: er hatte nämlich Pech. Die erste Zeitschrift, die Zeitschrift Zell, hat seinen Beitrag von

00:07:57: vornherein abgelehnt und hat gesagt, es geht so. Und dann hat er das bei der zweiten Zeitschrift

00:08:02: besucht, die hat dann den Beitrag zwar angenommen, hat es aber durch ein langes Review laufen lassen

00:08:07: und deswegen ist sein Beitrag ein paar Monate später erschienen, sonst wäre unter Umständen

00:08:12: Ergernobelpreis reger geworden. Ja, schon traurig, wie es durch meine Wissenschaft läuft. Also die

00:08:18: Geschichte fand ich besonders spannend. Es gibt ja, glaube ich, auch in der Fürstik einige Begriffe,

00:08:23: für die Doppelnahm tragen wir einfach zwei Leute gleichzeitig unabhängig voneinander, die

00:08:27: selber Entdeckung gemacht haben. Das gibt es ja, das gab es auch im Zusammenhang mit CRISPR-Cas,

00:08:33: also die Entdeckung, dass diese Sequenzen, die in dem CRISPR-Locus niedergelegt sind,

00:08:39: tatsächlich von Viren, von Außenstammen, das haben drei verschiedene Arbeitsgruppen im Jahr

00:08:44: 2005 parallel unabhängig voneinander entdeckt. Am Ende kennt man trotzdem meist nur ein, zwei

00:08:50: Narben, was natürlich sehr schade ist, weil das verschleint natürlich so ein bisschen das,

00:08:55: was wir gerade schon gehört haben, dass es nicht ein Entdeckerteam gibt, sondern das ist eigentlich

00:08:58: immer, so dieses Prinzip auf den, ich sag mal, auf den Schultern von Riesen wird ja Forschung

00:09:04: aufgebaut und das ist eigentlich auch etwas, was man fast in der Schule mal ein bisschen öfters

00:09:08: thematisieren sollte, dass nicht dieses eine Genie oder zwei Genies gibt, die plötzlich eine

00:09:13: bahnbrechende Neuentdeckung machen, sondern dass man natürlich immer darauf aufbaut, was die Teams

00:09:19: vor einem geleistet haben oder vielleicht sogar gleichzeitig leisten. Und da kommt noch hin zu,

00:09:24: dass das natürlich eben eine Historie hat. Diese Entdeckung oder diese Entwicklung, die dann zum

00:09:33: Weltpreis geführt hat, war ja nur möglich durch Grundlagenforschung über lange, lange Zeit hinweg,

00:09:39: die ja zunächst mal keine so große Anwendungsbereiche hatte und das gibt es auch schöne Statistiken,

00:09:49: wenn man sich die Veröffentlichung zu Chris Becass anschaut, dann gab es davor ein paar wenige pro

00:09:54: Jahr und ab dieser Veränderung, ab dieser Publikation von 2012 ist die Publikationswerte

00:10:07: enorm gestiegen und nach oben gegangen. Das war ein ganz wesentlicher Durchbruch, denn jetzt war es

00:10:14: eben möglich in praktisch jedes Genom einzugreifen. Das hat sich dann immer weiter noch entwickelt

00:10:20: und auch herausgestellt. Und das war unser Genom Editing, dann bekannt wird durch Chris Becass,

00:10:25: das hat da seinen Anfang gefunden. Das haben wir ja ganz viel darüber geredet. Das baut auf

00:10:31: Grundlagenforschung auch. Es geht erst mal hier um Bakterien, aber das ist natürlich nicht mehr der

00:10:36: Haupt. Das war uns Chris Becass am meisten interessiert. Wie kann man denn dann letztendlich von dieser

00:10:42: Forschung am Bakterialen Immunsystem zu dieser Gen-Scherche, wie man es ja oft nennt, die wir

00:10:49: dann eben, wie wir gerade schon gehört haben, in der Zucht, in der Medizin, sogar in der ökologischen

00:10:56: Einflussnahme einsetzen können? Also es ging dann relativ flott. 2012, die Publikation von

00:11:03: Charpentier und Daunder, die bezog sich noch auf die Anwendung des Systems bei Bakterien und etwa ein

00:11:11: Jahr später haben wiederum vier Arbeitsgruppen gleichzeitig gezeigt, dass man dieses System auch

00:11:17: bei eukaryotischen Zellen, also bei Pflanzentieren und bei Menschen anwenden kann. Und dann ging

00:11:22: eigentlich diese rasante Entwicklung los, von der Monika gerade eben gesprochen hat. Das haben

00:11:26: wir auch gerade schon gehört. Es hat ganz viele Vorteile. Also es ist sehr einfach durchzuführen,

00:11:32: das Verhältnismäßig schnell durchzuführen, verhältnismäßig sicher. Gibt es denn auch

00:11:36: irgendwelche Einschränkungen, vor allem so vielleicht im Vergleich zu anderen Systemen,

00:11:39: die wir bisher hatten? Also der Knackpunkt sind ja immer die sogenannten Off-Target-Effekte. Das heißt,

00:11:45: man möchte möglichst gezielt an einer ganz bestimmten Stelle der DNA schneiden. Und dazu

00:11:52: müssen die Sequenzen so spezifisch sein, dass auch tatsächlich nur an dieser Stelle geschnitten

00:11:58: wird. Und bei den früheren Methoden waren Off-Target-Effekte sozusagen gang und gäbe. Und

00:12:04: jetzt bei der neuen Methode wird versucht, diese Off-Target-Effekte möglichst zu minimieren.

00:12:09: Man kann es leider nicht hundertprozentig ausschließen, dass vielleicht zufälligerweise

00:12:14: irgendwo im Genom, weil so eine ähnliche Sequenz vorkommt, aber man versucht es zu verhindern.

00:12:20: Was ist das Problem bei den Off-Target-Effekten? Die macht schneidend an die DNA an Stellen,

00:12:26: wo sie gar nicht geschnicken werden soll. Und da kommt auch glaube ich noch etwas hinzu,

00:12:31: denn das ist natürlich auch ganz wichtig wahrzunehmen. Diese Methode ist auch deshalb so

00:12:36: erfolgreich und kann so gut auch geplant werden, mit möglichst wenig Nebenwirkungen, sage ich jetzt

00:12:43: mal, weil zeitgleich oder in dieser Phase sich natürlich auch noch etwas anders verändert hat,

00:12:49: nämlich die Fähigkeit, die Gene zu sequenzieren. Um das zu planen, muss ich ganz genau wissen,

00:12:56: wie sehen meine Gene aus? Ich muss also das Genom eigentlich durchsequenziert haben und das ist

00:13:03: heute mit den Hithilfe von speziellen Computerprogrammen wirklich gut möglich. Also man hat

00:13:10: ein sogenanntes Next Generation Sequencing, das parallel mehrere Millionen Fragmente einer

00:13:17: Probe sequenziert und dann wird das Ganze wieder am Computer zusammengebastelt, sage ich jetzt mal,

00:13:24: so dass das Genom gut zugänglich ist. Und wenn wir das mal zum Vergleich das nehmen, das hat

00:13:32: circa 15 Jahre gedauert, Milliarden von Dollar verschlungen und 1.000 von Forscher weltweit

00:13:39: beteiligt und dann wurde das entschlüsselt und heute bekomme ich ein menschliches Genom für

00:13:46: unter 1.000 US-Dollar und die Sequenzierung ist in ein paar Tagen möglich. Also da hat sich unheimlich

00:13:51: viel getan und diese Entwicklung war natürlich auch wichtig oder ist parallel wichtig, damit diese

00:13:56: Methode so gut Verwendung finden kann. Und jetzt klingt das ja dann häufig so, bis hier wer

00:14:01: davon hört, okay wir haben jetzt ein sehr präzises System umgehen, wir kennen jetzt dadurch, dass

00:14:08: wir eben das sehr günstig tun können. Die Genome nicht nur von Menschen, sondern natürlich auch

00:14:12: von vielen Tier- und Pflanzenarten. Das klingt jetzt manchmal so, sage ich mal, jetzt können wir

00:14:16: gottspiel, können beliebig Organismen verändern, wie wir sie benötigen und dann kommt natürlich immer,

00:14:24: wenn Menschen diese Möglichkeit zählen, ganz schnell die Angst auf, was das bedeuten könnte,

00:14:30: schon alleine, wenn man da im Supermarkt unterwegs ist, da sieht man ja auf allen

00:14:34: Lebensmitteln häufig diesen kleinen Aufkleber gentechnikfrei. Ist das dann überhaupt berechtigt

00:14:40: oder gibt es einen guten Grund zu gehen, technikfreien Lebensmittel zu greifen? Das ist natürlich die

00:14:47: ganz große Frage und die Frage, wo liegen die Grenzen des Einsatzes der Methode? Also die Methode

00:14:53: ist jetzt biologisch und labortechnisch, lässt vieles möglich machen, lässt vieles denkbar

00:15:00: machen und die Frage ist, wo und wie setzen wir es ein und da ist es, glaube ich, wichtig, dass wir

00:15:05: da eben präzise hinschauen, für was diese Methode verwendet wird. Es ist gentechnik, ja, aber die

00:15:13: Frage ist, wenn wir es zum Beispiel in den Pflanzenlissenschaften verwenden, ist es denn nicht

00:15:20: sogar sicherer als vielleicht heute gängige Methoden, die entsprechenden Verordnungen werden

00:15:26: da gerade verändert und auch diskutiert und auf europäischer Ebene abgeändert, was denn

00:15:35: tatsächlich gentechnisch veränderte Organismen sind und da lässt sich wirklich vieles, vieles

00:15:42: neu denken, aber genau deshalb ist es ja wichtig, dass unsere Schüler*innen die Technik verstehen

00:15:50: und verstehen, wo sind die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zu bisherigen Verfahren. Du hast

00:15:55: ja im Grunde genommen das Wesentliche schon bereits gesagt, dass die neue Methode sehr viel präziser

00:16:00: ist und von daher die Pflanzen zum Beispiel.

00:16:04: an Pflanzenfest macht, in der Pflanzenforschung, dass dann die Pflanzen, die dabei produziert werden,

00:16:09: sich praktisch kaum von ihren natürlichen Exemplaren unterscheiden. Man kann oftmals gar nicht mehr

00:16:19: nachvollziehen, welche Gehenveränderungen jetzt an so eine Pflanze vorgenommen worden ist. Also es

00:16:24: werden auf jeden Fall, das ist das Entscheidende, in der Regel keine Gene von anderen Organismen

00:16:29: eingeführt, sondern es wird am Genom der jeweiligen Pflanze oder am Genom des jeweiligen

00:16:35: Tieres wird die Veränderung vorgenommen, ohne Einfügen, ohne als das Einfügen von Fremdgenen.

00:16:41: In den Pflanzenwissenschaften spricht man davon, dass es eine sogenannte Cis-Gene-Technik ist. Das heißt,

00:16:48: es werden Gene oftmals von Wildtypen reingenommen, die Eigenschaften haben, Resistenzgene zum Beispiel

00:16:56: oder eben Gene, die helfen, die Wasser, also Trockenheit besser zu überstehen. Diese Eigenschaften

00:17:06: haben die Pflanzen verloren aufgrund der klassischen Züchtung und der Züchtungsmethoden, die wir

00:17:13: bisher hatten, die ja auf Ertrag oft ausgerichtet sind und diese Eigenschaften haben aber oft

00:17:20: noch die Wildtypen und die werden durch die Methode wieder in das Genom unserer Nutzpflanzen

00:17:27: reingegeben und ja könnten von der Idee her wirklich viele, viele Probleme lösen, die wir im Sinne

00:17:36: einer nachhaltigen Landwirtschaft heute ja auch brauchen. Ich habe mich intensiv mit dem Thema

00:17:43: CRISPR-Cas bei Tomaten beschäftigt, weil die Tomaten meine Lieblingsfrucht sind. Deswegen habe

00:17:50: ich mir die ausgesucht und da gibt es zum Beispiel so ein konkretes Beispiel, wie das, was Monika jetzt

00:17:55: gerade angeführt hat, dass innerhalb und zwar eines sehr, sehr kurzen Zeitraums von weniger

00:17:59: als zehn Monaten in Tomatenpflanzen, herkömmlige Tomatenpflanzen, wie man sie im Supermarkt

00:18:06: kaufen kann, die alten Gene von Sorten, die halt zwar nicht ertragssteigern sind, aber die

00:18:15: diese ganzen positiven Eigenschaften haben, wie bessere Geschmack, bessere Resistenz gegen

00:18:21: Krankheitserreger, bessere Resistenz gegen Trockenheit. Diese Gene wurden innerhalb von zehn

00:18:26: Monaten wieder eingebaut. Das heißt, umherrt quasi die Evolution der Pflanzen, hat man in zehn

00:18:31: Monaten abgespult. Ich empfehle es auch gar nicht so ganz klar, wie klassische Züchtungen, also das

00:18:36: ist da nicht nur die Methode gehabt. Die Mutter Tomatenpflanzen und die Vater Tomatenpflanzen

00:18:41: haben sich sehr lieb, sondern dass wir da natürlich auch schon ganz viel eingegriffen haben,

00:18:45: indem wir z.B. künstliche Hybride erzeugt haben. Und natürlich eigentlich, die Wahrscheinlichkeit,

00:18:50: dass wir wissen, welche Effekte letztendlich bei den Nachkommen auftreten, da wussten wir ja viel

00:18:55: weniger, was geschieht, als wenn wir jetzt ganz gezielt die Gene verändern, wo ja eigentlich die

00:19:01: Wahrscheinlichkeit, dass irgendwelche z.B. umgewollten Giftstoffe entstehen, was ja z.B. bei

00:19:07: Kreuzung mit Wildtypen bei vielen Pflanzenarten der Fall sein könnte, haben wir eigentlich besser

00:19:12: unter Kontrolle, als wenn wir tatsächlich klassische Züchtungsmethoden verwenden. Das ist natürlich

00:19:18: völlig richtig und ich glaube, da ist viel, viel Potenzial für die Zukunft drin und die Fähigkeit,

00:19:26: diese Dinge aber eben differenziert zu bewerten und zu beurteilen. Das ist auch etwas, was eben für

00:19:32: den Unterricht ganz, ganz wertvoll und wichtig ist, denn natürlich gibt es jetzt nicht nur diese

00:19:37: positiven Beispiele. Wir haben ja im Grunde auch so ein bisschen den Sündenfall 2018 erlebt, als

00:19:44: ein chinesischer Wissenschaftler bei einer Tagung veröffentlicht hat, dass er in die Keimbahn des

00:19:50: Menschen eingegriffen hat und zwar beim System, beim HIV-System beziehungsweise bei dem entsprechenden

00:19:59: Rezeptor verändert wurde und zwei Mädchen auf die Welt gekommen sind, Lulu und Nana, die jetzt

00:20:10: resistent sind gegen eine Infektion mit dem HIV-Virus. Und das hat die ganze Fachwelt,

00:20:18: die Community entsetzt. Es hat auch jegliche juristische rote Linie überschritten. Hier wurde

00:20:25: dafür auch verurteilt, aber das heißt, die Methode selbst, das ist wie bei jeder technischen

00:20:34: Errungenschaft, diese Methode selbst, müssen wir von Fall zu Fall einfach beurteilen und bewerten

00:20:40: und unterschiedlich damit umgehen. Man kann mit der Prospergastmethode im Prinzip zwei Sachen

00:20:46: machen. Man kann entweder Däne durch Stellationen ausschalten oder man kann in die Bruchstelle

00:20:53: neues Genmaterial einfügen. Und wenn man sich das anschaut, was bisher so in den letzten Jahren

00:20:59: gemacht wurde, dann kann man sagen, dass die Methode des Ausschaltens von Genen viel häufiger

00:21:08: angewendet wurde als die Methode des Einflügens, weil dieses Ausschalten von Genen auch einfach

00:21:14: sehr viel leichter vonstatten geht und weniger Off-Target-Effekte erzeugt. Also ich könnte das

00:21:20: an einem konkreten Beispiel festmachen. Wieder bei den Tomaten. Tomaten gehören zu den Pflanzen,

00:21:25: die von Mehltau befallen werden. Das sind Pilze, die sich dann im Pflanzengewebe ansiedeln und dann

00:21:31: so auf der Oberfläche so einen milchigen Befall hervorrufen. Und man hat herausgefunden, wie die

00:21:41: Pilze in die Pflanze überhaupt reinkommen. Das ist ein ganz bestimmtes Protein in der Zellmembran,

00:21:46: das eigentlich eine andere physiologische Funktion hat. Aber das erlaubt es den Pilze,

00:21:51: die Pflanze einzudringen. Und das Gen für Isis-Proteen hat man ausgeschaltet und schon wurden die

00:21:57: Pflanzen nicht mehr mit Mehltau befallen. So einfach kann das sein. Sicherlich viel komplexer,

00:22:03: aber im Grunde ein ähnlicher Ansatz gibt es ja dann bei manchen Therapieformen. Und da war Ende

00:22:12: letzten Jahres die erste Therapieform, die mit Chris Parquez praktisch arbeitet, genehmigt

00:22:20: worden in den USA und in Großbritannien. Da geht es um das Sickleszellen-Syndrom,

00:22:25: das man dadurch heilen kann. Wolfgang, würdest du beschreiben? Ja, kann ich schnell machen. Also

00:22:31: warum Sichtleszellen-Syndrom? Weil bei den Menschen, die davon betroffen sind, sich die roten

00:22:36: Blutkörperchen, die normalerweise schön rund aussehen, mit der Delle drin, also ähnlich wie

00:22:41: ein Donut ohne Loch. Diese Zellen verfarben sich sicherfarmig, wie man es von der Mondsichel oder

00:22:49: von der Sichel, die man beim Gartenarbeiten kennt hat. Die Ursache ist eine Mutation im

00:22:56: Hemoglobin gehen. Und diese Mutation führt eben dazu, dass bei homosegut Betroffenen

00:23:05: praktisch alle roten Blutkörperchen sicherfarmig sind und die verstopfen leider die Gefäße,

00:23:10: sodass die Leute dann an ganz vielen verschiedenen Symptomen leiden, die mit einer Unterversorgung

00:23:16: von Sauerstoff in ihren Organen zu tun haben. Das versucht man seit Jahren symptomatisch irgendwie

00:23:24: zu beeinflussen, damit es den Leuten nicht so schlecht geht. Und jetzt hätte man hier quasi

00:23:30: eine Methode, mit der man das verändern kann, und zwar die Idee, die dahinter steckt, ist ja ganz

00:23:38: clever. Wir haben während unseres Lebens nicht immer das gleiche Hemoglobin, sondern wir haben

00:23:45: ein embryonales Hemoglobin, das ist anders zusammengesetzt und wir haben ein fetterles

00:23:50: Hemoglobin, das ist auch anders zusammengesetzt. Der entscheidende Unterschied beim fetterlen

00:23:55: Hemoglobin, es gibt eine Gamma-Kette und keine Beta-Kette im Hemoglobin. Und was man jetzt bei

00:24:01: der CRISPR-Casmethode hier macht, ist, man unterdrückt die Bildung von Betterglobin, was nämlich zu

00:24:08: dieser Verformung der roten Blutkörperchen beitragen kann und erhöht die Konzentrationen an

00:24:14: dem Gamma-Globin, das im Erachsenenalter ja eigentlich gar keine Rolle mehr spielt. Und das

00:24:20: kriegt man mit Hilfe der CRISPR-Casmethode hin, indem man das den Transkriptionsfaktor, der für

00:24:27: das Umschalten dieser beiden Ketten verantwortlich ist, indem man den durch eine Delektion ausschaltet.

00:24:32: Wir haben ja Fachexperten bei den Zuhörenden. Ich finde, da ist natürlich auch Krankheiten im

00:24:40: Blut, natürlich sehr dankbar, sozusagen, da müsste man eigentlich nur ins Knochenmark eingreifen,

00:24:45: wohingegen natürlich Geneffekte, die natürlich den ganzen Körper betreffen, stellen uns natürlich

00:24:54: immer noch für eine gewisse Herausforderung, wie wir alle Zellen erreichen würden. Und das ist

00:24:59: natürlich dann der Knackpunkt, wo dann eben auch so ein bisschen der ethische Konflikt aufkommt.

00:25:05: Einerseits wollen wir nicht, dass direkt in embryonale Zellen eingegriffen wird, andererseits

00:25:10: ist das manchmal, so ist da unserem aktuellen Stand der einzige Ort, wo wir noch effektiv

00:25:16: eingreifen könnten und manche Geneffekte wirklich effektiv zu bekämpfen. Und das ist

00:25:24: natürlich auch dann Punkt, wo in Zukunft noch ganz viel diskutiert werden muss,

00:25:29: ob sie durch der legalen Rahmenbedingung wann dürfen wir eingreifen, wann nicht.

00:25:34: Umso wichtiger, glaube ich, ist es, dass man auch bei diesem Thema sich diese Bewertungskompetenz

00:25:42: bei den Schülerinnen und Schülern annimmt und das wirklich ausführlich durchdiskutiert und sich

00:25:49: klarmacht, wie du vorher gesagt hast, wir können Gott spielen und machen das Designerbaby. Was

00:25:56: für ein Framing steht denn dahinter, auch bei manchen Äußerungen, wo kommen diese Berichte

00:26:03: her, das muss erst mal eingeordnet werden, ich muss die Fähigkeit haben, da sachlich

00:26:10: draufzuschauen und die Perspektiven, die unterschiedlichen Perspektiven wirklich

00:26:14: einzunehmen. Denn diese Gentechnikversion, die jetzt bei uns in Deutschland ja auch ganz

00:26:22: besonders intensiv vorhanden ist, hängt ja auch manchmal damit zusammen, dass man Patenstreite

00:26:32: befürchtet, dass man Abhängigkeiten befürchtet und das sind natürlich Dinge, die anders

00:26:38: geregelt werden könnten auch. Das hat ja zunächst mal nichts mit der Methode zu tun.

00:26:43: Unabhängig davon ist es, glaube ich, ganz zentral, dass man die Grundprinzipien dieser

00:26:48: Methode eben besteht, um das einschätzen zu können, wie gefährlich denn etwas dann tatsächlich ist.

00:26:54: Das kann ich nur von ganz unterstützen. Also das Wichtige für mich wäre, bevor man an

00:27:00: das ethische Urteilen geht, dass man erst mal die fachliche Grundlagen legt, weil viele

00:27:06: Ängste im Bereich der Gentechnik beruhen auf irrationalen Annahmen und die haben auch

00:27:12: die Schüler und die muss man versuchen, zunächst mal auszuräumen und dazu ist eine solide

00:27:18: Fachkenntnis, die Kropvoraussetzung. Also in dem Fall heißt das im Klartext, man muss

00:27:25: Molekularbiologie verstehen und da mache ich zwar Werbung in eigener Sachen, im Friedrichsverlag

00:27:30: gibt es schon seit geraumer Zeit einen von mir und dem Kronzsenieur der Biologie-Detaktik

00:27:37: an Kathmann beöffentlichtes Heft Molekularbiologie besser verstehen. Also da kann man Schüler

00:27:43: nochmal Hilfen geben, wie sie mit diesen Molekularbiologischen Grundkenntnissen besser

00:27:49: zu ran gekommen. Die zentrale Frage ist ja immer, ob wir alles machen sollten, was wir

00:27:54: machen können und das eine ist zu verstehen, was wir machen können und dann aber auch

00:28:01: die Auswirkungen, die Folgen wirklich zu bedenken und da gibt es eben diese Idee des sogenannten

00:28:08: Team Drive, wenn man das übersetzt wird, das gerne mit einem Turbo gehen, verglichen oder

00:28:14: beschrieben und da kann man zum Beispiel so etwas wie Malaria bekämpfen. Warum ist Malaria

00:28:23: zu schwer zu bekämpfen? Das senkt damit zusammen, dass der Malaria-Erreger eben auch eine eukaryontische

00:28:29: Zelle ist, aus der wir ja auch bestehen, sodass die Medikamente da immer schwer wirksam sind

00:28:35: und die alle, alles streben ist dann oftmals dahinten, die sind überträger, nämlich die

00:28:41: Malaria-Mücke, die Anopheles-Mücke zu bekämpfen und das Team Drive mit dem Turbo gehen will

00:28:49: also jetzt die Malaria-Mücke bekämpfen und dadurch bis hin dazu, dass die ganze Population

00:28:56: verändert wird und es nicht mehr möglich ist, dass diese Population den Malaria-Erreger übertragen

00:29:05: kann. Das sind allerdings Eingriffe in das Ökosystem, die ja nochmal ganz anders zu diskutieren sind

00:29:14: und nicht nur am System Malaria oder Mücke, sondern auch mit eben allen anderen Auswirkungen,

00:29:21: die so ein Eingriff ja wahrscheinlich macht. Da sieht man ja auch wieder, dass es in Biologie

00:29:28: sehr viele oder sehr selten Themen gibt, die wirklich für sich alleine stehen, sodass das war

00:29:33: ich immer vernetzt denken muss und dass natürlich einerseits jetzt ein Thema der Molekulagenetik,

00:29:39: aber gleichzeitig muss man doch zum Beispiel auch an ökologische Fragestellungen denken und

00:29:44: nochmal überlegen, ok, hat die Mücke eine Bedeutung im Ökosystem? Weil viele Schülerinnen natürlich

00:29:50: sagen, ja, wer vermisst dann diese Mücke? Aber natürlich hat die auch ihre Existenzberechnung.

00:29:56: Deshalb wichtig eine differenzierte Betrachtung jedes einzelnen Thema. Das ist für mich ganz,

00:30:04: ganz zentral, wenn es um den Einsatz dieser Methode geht, die unzweifelhaft extrem wirkmächtig

00:30:12: ist und die Vieles ermöglichen wird. Ok, da sind wir jetzt auf jeden Fall am Ende der Zeit leider

00:30:18: angekommen. Das geht immer sehr schnell rum. Man könnte immer noch so viel zu diesen komplexen

00:30:24: Themen diskutieren. Er hat mir ja schon ein bisschen das Schlusswort vorweggenommen und schon

00:30:28: betonen. Es ist unglaublich wichtig, dass die Schülerinnen verstehen, wie diese Technik funktioniert,

00:30:32: denn nur so sind sie in der Lage. Debatten, die sie in ihrem Umfeld vielleicht erleben,

00:30:38: z.B. sollte man essen, gehen technikfrei sein, möglich verstehen und auch abschätzen zu können,

00:30:45: wann ist das vielleicht einfach nur ein bisschen Hystabie? Wann ist ein Einwandfeld auch tatsächlich

00:30:50: gerechtfertigt? Es ist wichtig, dass man sich gerade bei so einer neuen Technik, wo die Folgen

00:30:54: noch nicht absehbar sind, auch Gedanken über ethische Fragestellungen macht. Beispielsweise,

00:30:59: wann ist es angemessen, in das menschliche Genom einzugreifen? Wann ist es nicht angemessen,

00:31:05: auch wann ist es rechtlich möglich? Wann ist es rechtlich aktuell nicht erlaubt, wie z.B. eben,

00:31:12: wie wir gehört haben, bei Babys, bei embryonalen Zellen und letztendlich ist es natürlich auch ein

00:31:20: sehr spannendes Thema, weil es auch den Schülerinnen aufzeigen kann, wie Forschung überhaupt funktioniert,

00:31:25: welche Bedeutung z.B. Grundlagenforschung haben kann, dass ein Thema das erstmal in einer komplett

00:31:32: anderen, sozusagen Sphäre der Biologie, nämlich in der Forschung an Bakterien stattfindet,

00:31:37: dann auf ganz andere Bereiche letztendlich Auswirkungen haben kann. Und das sind, glaube ich,

00:31:42: sehr viele gute Gründe, sich mit Chris Wacasse im Unterricht intensiver zu beschäftigen, indem er

00:31:47: z.B. eure Ausgabe liest. Danke, dass ihr da wart. Vielen Dank. Vielen Dank, hat es Spaß gemacht.

00:31:52: Das war "Einfach unterrichten", der Podcast von Friedrich+ aus dem Friedrich-Verlag. Wir bringen

00:32:03: innovativen Unterricht für Lehrkräfte auf den Punkt.

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