Englisch: Animals: Pet, eat, or exploit humankind’s best friend?

Shownotes

Tiere und Menschen, das ist schon eine ganz besondere Beziehung: Einerseits leben viele Menschen mit einem Haustier wie mit einem Familienmitglied zusammen. Andererseits nutzen Menschen die Arbeitsleistung von Tieren wie selbstverständlich aus. Wir verwerten die Körperteile von Lebewesen mit Federn, Fell oder Schuppen oder essen sie gleich ganz. Dürfen wir Menschen das? Deine Schülerinnen und Schüler haben sich bereits in der Grundschule auf Englisch mit Tieren beschäftigt. Knüpfe daran an und nutze das Thema, um

  • Sprech- und Schreibanlässe zu schaffen
  • anhand von Tierdarstellungen in Werbekampagnen, (Dokumentar-)filmen und literarischen Texten die Text- und Bildanalysekompetenz der Lernenden zu entwickeln
  • und Bildung für nachhaltige Entwicklung/ sustainable development in den Englischunterricht zu integrieren. Mehr dazu erfährst du in der Ausgabe 185 „Animals“ erschienen im Friedrich Verlag. des Fremdsprachlichen Unterricht Englisch,

Im Podcast hörst du Moderator Johannes Grapentin im Gespräch mit Martin Genetsch Fachleiter für Englisch am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien, Trier

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00:00:00: Einfach unterrichten der Podcast von Friedrich Plus aus dem Friedrich Verlag. Wir bringen

00:00:09: innovativen Unterricht für Lehrkräfte auf den Punkt. Herzlich willkommen beim Podcast Einfach

00:00:17: Unterrichten vom Friedrich Verlag. Mein Name ist Johannes Gartenthien vom Institut für

00:00:21: Digitales Lernen und ich freue mich wie immer auf mein heutiges Gespräch. Heute geht es animalisch

00:00:27: zu dem Englisch-Unterricht. Vorweg noch kurz in den Schaunots findet ihr die Thesen des heutigen

00:00:32: Gespräts. Zu Gast ist heute Martin Gannisch, Herausgeber der Ausgabe Animals. Hallo, lieber Martin,

00:00:40: herzlich willkommen im Podcast und stelle dich ganz kurz vor, erzähle uns ein bisschen was von dir.

00:00:45: Ja, hallo Johannes, schön, dass ich hinter darf. Martin Gannisch ist mein Name, bin Fachleiter für

00:00:52: Englisch am Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien. Ich freue mich heute hier gemeinsam mit

00:00:58: dir in diesem Podcast ein bisschen überein, wie ich finde, spannendes Thema sprechen zu dürfen.

00:01:03: Ich freue mich auch sehr darauf. Ich muss mich gleich zu Beginn entschuldigen. Die eine oder

00:01:07: andere tierische Floskel oder Redewendung, die werden wir heute wahrscheinlich einlaufen.

00:01:12: Ich hoffe, das ist okay für dich. Na klar. Gut, dann lasst mir doch gleich die Katze aus dem Sankt.

00:01:17: Wird das Thema Tiere nicht ab einem bestimmten Alter eher uncool? Du meinst so ab dem Alter,

00:01:25: in dem man ein Party-Animal ist? Ja, ich weiß es gar nicht. Ich glaube, es ist ein ganz wunderbares

00:01:34: Thema, was so vordergründig ein bisschen angestaubt klassisch wirkt, den man aber,

00:01:39: glaube ich, in der aktuellen Zeit vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeitsthematik auch

00:01:46: im Unterricht neue Aspekte noch entlocken kann. Und zwar sowohl mit Jüngeren als auch mit

00:01:52: älteren Lernen. Ihr habt es ja auch anbedeutend in eurer Ausgabe. Beispiel Literaturarbeit,

00:02:01: kann man ja durchaus auch mit älteren Lernenden machen. Ich als Historiker muss natürlich

00:02:06: gleich an George Orwell und Animal Farm denken oder an Artspeech im Van und Maus. Erklär doch mal,

00:02:12: warum gerade sich Tiere gut für Literaturarbeit eignen? Was ist das Besondere? Ja, du hast

00:02:18: das witzigerweise gerade angesprochen. Ich habe gerade auch Maus von Arzt Biegelmann gerade hier

00:02:22: in der Hand gehabt. Noch mal eine Vorbereitung auf die heutige Aufnahme. Also zunächst einmal sind

00:02:30: ja Tiere eine Möglichkeit, eine Wirklichkeit zu verfremden, von dem man geglaubt hat. Man

00:02:35: kenne sie. Und insofern bieten Tiere eigentlich eine andere Perspektive auf vermeintlich gewohntes

00:02:45: Alter gebracht und brechen die Wirklichkeit auf eine ganz interessante, spannende Weise. Und zum

00:02:52: zweiten müsste man glaube ich sagen, dass Tiere eines der wenigen Themen sind, die sich sozusagen

00:02:56: für ganz junge und ganz alte Lernende, also sozusagen in allen Stufen des schulischen

00:03:02: Bildungsgangs von ganz unten bis nach ganz oben für dieses Thema interessieren und mit dem Thema

00:03:08: was anfangen können und auf die Art und Weise, da glaube ich, an Themenbereiche herangeführt

00:03:14: werden können, mit denen es ohne diesen Aspekt schwierig geworden wäre. Erhängt das also gerade

00:03:21: die Beispiele, die ich genannt habe, sind ja vor allen Dingen auch, ja, also Maus ist ein gutes

00:03:25: Beispiel, Thema Nationalsozialismus. Sind die Schülerinnen eigentlich übersättig und hilft

00:03:32: dieser Entfremdung dann oder wie ist die Erfahrung da? Ja, ich würde glaube ich sagen, es ist gar

00:03:38: keine Entfremdung, es ist vielleicht eine Entfremdung von der Wirklichkeit und von der Geschichte und

00:03:43: die Verfremdung, also sozusagen eine Entfremdung der Perspektive, hilft es eigentlich, Dinge

00:03:49: verhandelbar, diskutierbar zu machen, die ansonsten vielleicht tabu behaftet, charm behaftet oder

00:03:59: vielleicht so sehr überlagert sind von öffentlichen Diskursen, dass die Schüler eigentlich gar keine

00:04:06: Lust mehr haben. Ich bin gerade in anderer Hinsicht mit dem Thema Demokratiebildung befasst und wir

00:04:12: überlegen häufig, wie man sozusagen das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte an Schüler

00:04:19: heranbringen kann und alles wird diskutiert von Gedenkstätten, Pädagogik und Taktik über

00:04:26: Zeitzeugengespräche und das sind alles sinnvolle und gute Methoden, aber wenn sozusagen diese

00:04:32: relativ großen Varianten nicht greifen, der Lehrer natürlich überlegen, wie er Dinge auch

00:04:38: vielleicht in kleiner Lösung medial hineintragen kann und Graphic Novels sind was, was in aller

00:04:45: Regel immer geht mit starken, wie mit weniger starken Schülerinnen und Schülern und dieser,

00:04:51: dieser Cartoon, diese Graphic Novels auch heute noch Schüler zu begeistern, die vielleicht sogar

00:04:57: schon übersättigt sind in der Tat. Ja, das ist ja auch wirklich ein literarisch sehr wertvolles Werk.

00:05:03: Ich empfehle, dass allen Zuhörenden mal zu lesen, wenn sie es nicht schon getan haben. Also das lohnt

00:05:09: sich durchaus und kann auch leicht ein bisschen öfter sein für diese konservendose Graphic Novel,

00:05:15: um zu sehen, dass da wirklich gehaltvolle Themen verhandelt werden, das auf eine Art und Weise,

00:05:20: die im Unterricht sehr gewinnbringend eingesetzt werden kann. Ein anderes Thema, das sie euch auch

00:05:25: aufmacht, das ich mir auch gut vorstellen kann für die älteren Lagänge, ist dieses Thema Werbung,

00:05:30: Dokumentation und da geht es dann, glaube ich, auch um die, sozusagen die diagnostische oder

00:05:36: analytische Fähigkeit in Bezug auf Tiere in diesen Medien. Was kannst du uns dazu noch sagen,

00:05:42: was habt ihr da erarbeitet? Naja, ich glaube, was uns vor allen Dingen interessiert hat,

00:05:47: war die Frage, inwiefern Dokumentarfilm eine Perspektive transportieren. In der

00:05:53: Wahrnehmung von Schülern ist es ja häufig so, dass der Dokumentarfilm objektiv eine

00:05:59: Wirklichkeit abzubilden scheint, aber dass diese Filme, diese Dokumentarfilme eben auch Standpunkt

00:06:07: getrieben sind, sozusagen mit relativ subtilen Strategien von einer These überzeugen wollen.

00:06:15: Das hat uns ganz besonders interessiert. Es gibt sozusagen mediale Unschuld und keine

00:06:22: Neutralität. Und das Schüler auf die Art und Weise natürlich nicht nur etwas über

00:06:27: Nachhaltigkeitsfragen fahren, sondern eben auch darüber, wie so ein Dokumentarfilm als Genre

00:06:32: überhaupt funktioniert. Und der funktioniert eben nicht über bruchlose Identifikationen.

00:06:38: Man muss schon in der Lage sein, die Strategien zu dekodieren, mit denen solche Filme operiert.

00:06:44: Das muss man üben. Das muss man auf der Ebene der Bildsprache, das muss man üben, ganz sicherlich

00:06:53: auf der Ebene des Themas und der Kommentare, mit denen die Dokumentarfilm operiert und so weiter und

00:06:59: sofort. Spannende Sache. Kannst du da ein, zwei konkrete Vorschläge aus dem Heft vielleicht mal kurz

00:07:05: gezieren? Also wie üb ich da was? Also ein gutes Beispiel wäre "Causpiracy", ein Dokumentarfilm,

00:07:12: der im Grunde hinaus spricht gegen den Fleischkonsum und dafür plädiert, einen veganen

00:07:21: Lebensstil an den Tag zu legen. Der Film versucht Mitleid, Empathie, Pity mit den Tieren zu erzeugen

00:07:30: und im Grunde genommen darauf aufmerksam zu machen, dass unsere Debatte über den Ausstoß von

00:07:38: klimapädlichen Gasen so sehr auf Emissionen und so weiter abhebt. Wie man mit so etwas umgeht,

00:07:45: ist natürlich, man muss Schüler erstmal da abholen, mit Blick auf ihre Erfahrung. Man muss im

00:07:51: letzten Endes mit den Schülern Konzepte erarbeiten, mit denen Filme, Dokumentarfilme überhaupt

00:07:58: operieren und diese Konzepte, die gilt es dann anzuwenden. Und damit die Schüler diese Ideen

00:08:04: sozusagen nachhaltig erlernen, ist es eben sinnvoll, nachdem ein Genre verstanden hat,

00:08:10: sich eben selber zu erproben und das anzuwenden in einem praktischen Lernprodukt. Das ist sozusagen

00:08:16: eine Anwendungsphase, diese Schritte, die ich jetzt kurz skizziert hab, die gehen sozusagen auf eine

00:08:21: kritische Medienaktik zurück, die in England entwickelt worden ist und die für uns, glaube ich,

00:08:26: und für den Lehrer, der an sowas interessiert ist, ein ganz gutes Grid, ein ganz gutes Raster anbieten

00:08:33: können, mit dem man auch andere Texte, die eine These vertreten, analysieren kann. Und das Ganze

00:08:41: ist eigentlich so zu verstehen, dass es darum geht, Zeichen zu dekodieren und kritisch zu

00:08:48: hinterfragen und unsere ganze Welt ist voller Zeichen. Ja, kommen wir vielleicht von den Medien

00:08:55: zu den Sprechanlässen insgesamt. Das ist ja für den Handsparmen richtig immer interessant. In

00:09:01: wiefern sind Tiere grundsätzlich gute Vorlagen für Sprechanlässe, wie oder schützig Schüler*innen

00:09:07: idealerweise dabei Positionen rüberzubringen? Also was ist da, was sind eure Feindings? Also ich

00:09:16: glaube ganz grundsätzlich muss man natürlich mal sagen, wenn man von der Lernpsychologie ausgeht,

00:09:21: dann wird es immer so sein, in unteren Jahrgangufen auf Identifikation abheben und je älter sie werden,

00:09:27: dass du problemorienter Lernen wollen und auch sollen. Und Tiere bieten eben die Möglichkeit,

00:09:33: dieses zu begleiten, also von der Identifikation, Haustiere, Fantasierere, bis hin zu der Frage,

00:09:41: inwiefern Tiere ins Haus gehalten werden dürfen, inwiefern man Tiere essen darf, inwiefern es

00:09:49: überhaupt einen ontologischen Unterschied, also einen grundsätzlichen kategorialen Unterschied

00:09:54: zwischen Mensch und Tier gibt. Und das ist, glaube ich, eines der wenigen Themen, in das

00:10:00: gut funktioniert. Also ich formuliere mal eine steile These. Im Grunde genommen könnte ein

00:10:06: Tiere von ganz unten bis ganz oben im schulischen Stets begleiten und man würde lernpsychologisch

00:10:12: nie was falsch machen, wenn man es richtig anfängt. Das finde ich großartig, dass du hier so eine

00:10:16: steile These raushaust. Ja und das spricht natürlich auch vieles für, je nachdem wie du

00:10:21: das kontextualisiert, die Beispiele, die du gerade genannt hast, das leuchtet mir durchaus ein.

00:10:26: Ich hatte auch Stichwort BNE, gar nicht darüber nachgedacht, ehrlich gesagt, aber auch da leuchtet

00:10:32: mir das ein. Ihr zeigt in der Ausgabe ja unter anderem, dass sozusagen der Umgang von Mensch

00:10:36: und Tier oder der Umgang des Menschen mit dem Tier ein idealer Ausgangspunkt ist für Kontexte

00:10:43: im Bereich Bildung und nachhaltiger Entwicklung. Das stößt ja genau in dieses Feld rein. Ja also

00:10:49: ich kann glaube ich sehr komplexe Diskussionen darüber führen. Was besprecht ihr da genau im

00:10:55: Heft? Also eine Möglichkeit über so etwas zu sprechen oder so was zu verhandeln sind natürlich

00:11:04: klassischerweise Zielkonjekte und es gibt einen schönen Beitrag im Heft, indem sozusagen mal die

00:11:10: Zoo-Haltung von Tieren, ihr Beispiel Orca-Wahl kritisch hinterfragt wird, ist sowas überhaupt

00:11:18: erlaubt? Soll man so etwas tun oder tut man den Tieren vielleicht unaussprechliches Leid an?

00:11:24: Und man wird ganz schnell bei einem solchen Thema dann in Zielkonflikte laufen. Es geht einerseits

00:11:29: möglicherweise um das Schützen einer bedrohten Art und andererseits um Dressur und das Zürichden

00:11:36: von Tieren in einer Art und Weise, die der Intelligenz, der Persönlichkeit gar dieser Tiere

00:11:42: Gewalt antut und dann stellt sich sofort ein ethisches Problem und man ist dann ganz leicht,

00:11:49: wie so oft in diesen Tagen auch bei anderen Themen, glaube ich, wir erleben das alle im

00:11:53: Moment aktuell, dass man in Dilemma-Situationen hineinläuft, bei denen unterschiedliche Positionen

00:11:59: gegenüberstehen und man sich sozusagen verhalten muss und das ist was, was Schüler laufen tun

00:12:05: müssen in einer immer komplexer werdenden Welt. Und um sie diskursfähig zu machen und

00:12:10: der Englischunterricht hat natürlich als Oberstes Ziel, die Diskursfähigkeit also sozusagen Schüler

00:12:16: zu befähigen, teilzunehmen an zeitgenössischen Diskursen, sie zu verstehen, aber ihnen durch

00:12:22: eigene Beiträge zu bereichern. Wenn man das sozusagen zum Ausgangspunkt nimmt, dann sind Tiere ein

00:12:29: gutes Milch, um Schüler eigentlich fit zu machen für das, was an anderer Stelle strukturell,

00:12:35: aber ähnlich in dieser Welt auf sie sozusagen warten wird, nämlich die der Zwang, sich zu

00:12:42: positionieren in Feldern, in denen es kein Schwarz und Weiß gibt, bei Optionen auf dem Tisch

00:12:50: legen, die man häufig nicht in einer vermittelnden dritten dialektischen Positionen lösen kann,

00:12:56: sondern in dem man ganz konkret abwägen muss und in denen häufig normative Argumente,

00:13:01: die gleichgewichtig sind, einander gegenüberstehen. Das ist ja jetzt in der Muttersprache schon nicht

00:13:08: ganz komplex frei, sich da sauber auszudrücken, die Nuancen einer solchen Diskussion auf den Punkt

00:13:16: zu bringen, das abzuwägen. Wie klinge ich das denn in der Fremdsprache hin? Was kann ich konkret

00:13:20: tun, damit meine Schülerinnen sich in der Lage werden, sich in dieser Komplexität, also in der

00:13:28: Fremdsprache auch auszudrücken und solche Zusammenhänge zu verbalisieren?

00:13:33: Es ist natürlich die Frage, die wir uns immer stellen müssen. Die Daktik ist ja nichts anderes

00:13:37: als ein Prozess des Stufen. Wenn man so will, ist Unterricht Treppen bauen. Man muss sozusagen

00:13:44: einen Weg vorspuren oder anbahnen. Je älter die Lernenden sind, desto weniger muss man es vielleicht

00:13:51: tun, aber auch da muss man es tun. Erst mal verstehen, auch in der Stufe alle stehen? Genau,

00:13:55: richtig, eine Diagnostik muss irgendwie erfolgen. Der erfahrene Lehrer wird natürlich jetzt nicht

00:14:01: jede Diagnostik fahren, sondern er kennt seine Schülerinnen und Schüler. Aber zentral ist

00:14:06: Scaffolding, also das Unterstützen von Schüleräußerungen durch Redemittel. Aber diese Scaffoldings,

00:14:14: die müssen natürlich irgendwie verankert sein in einem Template, in einem Q&A Template. Wir nennen

00:14:20: diese Genres, also nehmen wir mal an, die Schüler sollen eine Debatte führen. Auch dazu haben wir

00:14:26: ein interessanter Beitrag im Heft zur Frage, wie sie sich jetzt zu einem Thema Tierhaltung verhalten.

00:14:32: Dann muss sozusagen klar sein, wie so eine Debatte funniert. Den Schülern muss das klar sein. Also

00:14:39: ich sag mal, dass das Genre so abläuft. Eingangsstatement, jeder stellt sich vor, Debatte wird

00:14:44: eingeleitet durch den Moderator. Abschlussstatement, Versuch an Kompromissbildung. Und ich sage immer,

00:14:49: früher war den Schülern das klar, als der Nachmittag im Fernsehen und die Schüler überhaupt

00:14:54: noch Fernsehen geschaut haben, voll von Talkshows war, da musste man dieses Genre führen. Jetzt in

00:15:01: der Schule, in einer Zeit in der Schule, das vielleicht gar nicht mehr gucken und in der es

00:15:05: nachmittags vielleicht nur noch Shows gibt und keine Debatten mehr, muss man als Lehrer auch

00:15:09: wieder überhaupt mal so ein Genre einführen. Das heißt, man muss Schülern zeigen, wie sieht

00:15:14: sowas aus, wie diskutiert, wie debattiert man zivilisiert. Und dann muss es Redemittel für

00:15:20: die Position geben. Und die Schüler müssen Lernposition auszufüllen in einer strukturierten

00:15:25: Debatte. Aber die Kunst des Lehrers besteht eben daran, ein Lernarrangement zu finden,

00:15:31: bei dem die Schüler aus einer bestimmten Perspektive sprechen, aber eben dann auch wieder aus dieser

00:15:35: Perspektive herausfallen dürfen und aus ihrer Ich-Position dürfen. Solche Debattenformate,

00:15:40: ideal für den englischen Unterricht, wann man zweimal ein Sprechanlass sozusagen bezieht. Das

00:15:45: erste Mal durch die Kontroversität unterschiedlicher Position, das zweite Mal durch die innere

00:15:51: Beteiligung, den Lebensweltbezug, der Schüler spricht sozusagen als ich. Und Tiere sind eben

00:15:57: insofern ganz toll, weil sie beides leiden. Also sie bieten derzeit Kontroversität. Sie bieten

00:16:04: aber immer auch Lebensweltbezug, Identifikation, Empathie und mehr zu dem, zu der Welt, in der

00:16:11: die Schüler leben. Ich bin schockiert und begeistert, dass wir heute Magnetisch-Reilemarkasse und

00:16:18: Arabella-Kiesbauer als fehlendes Bildungsfernsehen identifiziert haben. Ich stelle ja noch eine

00:16:25: letzte Frage. Für alle nicht Pottheads unter uns. Was sind Magizolo-Ginnen und was um alles in der

00:16:35: Welt haben die mit dem Thema Tiere im Englischen Unterricht zu tun? Ja, genau. Ein wunderbarer

00:16:41: Beitrag im Heft befasst sich für die Orientierungsstufe eben auch mit Fantasietieren und

00:16:48: im Zuge der Begeisterung für Harry Potter und der Folgebände sollen die Schüler in diesem Beitrag

00:16:55: ein Fantasietier entwerfen. Das ist jetzt auf den ersten Blick vielleicht, könnte man sagen, was

00:17:01: inauthentisch ist. Aber es ist für die Lebenswelt, für die gedankliche Welt von Kindern natürlich

00:17:07: ganz und gar nicht inauthentisch, sondern es ist sozusagen in ihrer Reichweite lernpsychologisch,

00:17:14: es appelliert dann ihrer Imaginationsfähigkeit. Und es ist auch etwas, was im Übrigen die

00:17:20: Grundschule und der deutsche Unterricht in der Schule auch aufgreift als eigene Aussatzformen.

00:17:25: Das Beschreiben eines Fantasietieres, das soll Schüler auch machen in der Fremdsprache und

00:17:31: sie können das mit wunderbaren digitalen Tools im Heft eben auch publizieren und verfeinern und

00:17:40: ultimodal, wie wir sagen, also durch unterschiedliche Zugänge aus Differenzien. Martin, wir kommen

00:17:47: tatsächlich schon zum Ende. Es geht immer schneller, als man denkt. Ich danke dir auf jeden Fall für

00:17:51: dieses animierende Gespräch. Ich wünsche dir tierisch viel Gutes. Letzte Frage. Möchtest du noch

00:17:58: Kollegen nennen, etwas mitgeben, um sich mit dem auf das Thema Tiere einzulassen oder vielleicht

00:18:05: sie noch leugierig zu machen auf die Ausgabe? Möchtest du ein letztes Wort? Ich weiß nicht,

00:18:09: ich glaube, ich möchte einfach zum Lesen dieses Heldes noch mal anregen und vielleicht noch mal

00:18:14: sagen, es gibt mehr zum Thema als Therapiehunde und Partyanimals. Wunderbar, das ist ein großartiges

00:18:21: Schlusswort. Liebe Tuherinnen, wir sind am Ende des Podcasts angelangt. Hoffentlich haben wir euch

00:18:26: inspiriert, das Tier im Unterricht noch von der Leine zu lassen. Wenn ihr mehr wissen wollt,

00:18:31: besorgt euch doch die Ausgabe Animals von Fachunterricht Englisch. Danke fürs Zuhören. Bis zum

00:18:36: nächsten Mal. Tschüss. Das war einfach unterrichten. Der Podcast von Friedrich Plus aus dem Friedrich

00:18:49: Verlag. Wir bringen innovativen Unterricht für Lehrkräfte auf den Punkt.

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