Biologie: Wie soll man Vielfalt verstehen, wenn sie im Unterricht kaum vorkommt?
Shownotes
Sexualunterricht war gestern. Sexualbildung ist die Zukunft. Es ist Zeit, den Perspektivwechsel jetzt im Biologieunterricht vorzunehmen.
Unsere Top-Tipps für deinen Unterricht:
- Greife den gesellschaftlichen Wandel auf und stelle Vielfalt und Diversität ins Zentrum der schulischen Sexualbildung.
- Schaffe eine konstruktive und wertschätzende Unterrichtsatmosphäre, denn Rechte und Würde der Schüler:innen dürfen nicht verletzt werden.
- Gestalte den Unterricht biologisch fundiert. Variabilität, Paarbildung und Aufzucht des Nachwuchses sind biologische Kernthemen.
- Schaffe Möglichkeiten, Haltungen und Denkmuster zu Vielfalt und Diversität zu reflektieren, und lasse Perspektivwechsel zu.
- Nutze die Sprache als entscheidendes Mittel. Denn auch sie ist divers.
Mehr dazu erfährst du in der Ausgabe 471 „Sexualität“ von Unterricht Biologie, erschienen im Friedrich Verlag.
Im Podcast hörst du Moderator Christian Kressmann im Gespräch mit Prof. Dr. Sonja Schaal (Lehrerin, Autorin, Professorin für Biologiedidaktik) Prof. Dr. Steffen Schaal (Lehrer, Autor, Herausgeber, Professor für Biologiedidaktik)
Transkript anzeigen
00:00:00: Einfach unterrichten. Der Podcast von Friedrich Plus aus dem Friedrich-Verlag. Wir bringen
00:00:09: innovativen Unterricht für Lehrkräfte auf den Punkt. Willkommen beim Podcast Friedrich Plus
00:00:17: Biologie vom Friedrich-Verlag. In jeder Folge bringen wir den neuesten Stand der Fachdidaktik
00:00:22: in fünf Thesen auf den Punkt. Heute geht es um Sexualbildung. Mein Name ist Christian und ich
00:00:29: habe die Ehre mit den Menschen hinter den Unterrichtsideen des Friedrich-Verlags zu sprechen.
00:00:34: Und in dieser Folge sind sogar gleich zwei spannende Persönlichkeiten hier drin, nämlich
00:00:40: Steffen und Sonja Schal. Und damit eine perfekte Kombi aus Theorie und Praxis. Steffen ist Professor
00:00:46: für Biologie-Didaktik und an der pädagogischen Hochschlödubligburg tätig. Sonja ist Realschleherin
00:00:52: für die Fächer Biologie, Deutsch, evangelische Religion und Theaterpädagogik und damit kombinieren
00:00:57: sie Perfekt, Theorie und Praxis. Beide sind darüber hinaus Herausgeber beim Friedrich-Verlag
00:01:02: und haben gerade bei Unterricht Biologie eine Ausgabe zum Thema Sexualbildung im Biologieunterricht
00:01:09: veröffentlicht. Wir sprechen heute also darüber, was beim Unterrichten von Sexualbildung so
00:01:14: wichtig ist und arbeiten dabei wie immer die fünf wichtigsten Dinge heraus, die du oder
00:01:20: die ihr als höre, für euren Unterricht nutzen könnt. Am Ende fasse ich dann diese fünf
00:01:25: Themen auch nochmal zusammen und du findest die wie immer in den Schaunuts. Also hallo
00:01:32: ihr zwei. Schön, dass ihr da seid. Meine allererste Frage ist, was habe ich hier unterschlagen,
00:01:36: dass der oder die Hörerin von euch denn noch wissen sollte? Ja zunächst ein herzliches hallo. Ich
00:01:43: glaube das spannend ist, dass wir beide in der Schule gestartet haben mit unserer Karriere. Beide
00:01:48: sind wir Biologie-Lehrerin und Biologie-Lehrer, dann an die pädagogische Hochschule gewechselt und
00:01:55: das ist glaube ich das was Theorie und Praxis gut ausmacht, weil wir den Unterricht aus der eigenen
00:02:01: Erfahrung kennen und auf der anderen Seite uns eben auch mit Bildungsforschung auseinandersetzen.
00:02:06: Ja liebe Christian, auch von mir noch einen hier schönen guten Morgen, wann immer auch die
00:02:12: Hörerin den Podcast hören darf. Die Besonderheit ist tatsächlich, dass wir uns hier wunderbar
00:02:18: ergänzen, weil alles was bei mir manchmal zu sehr in den Geist und in den Kopf liest, stellt Sonja
00:02:26: immer wieder auf die Füße. Danke dafür. Geht mir mit meiner Partnerin ähnlich, dass sie die Mangel
00:02:34: ausbadet oder ausgleicht, die ich jetzt hier so mit in die Beziehung reintrage. Mängeln würde ich gar
00:02:39: nicht nennen, aber das Verständnis, Welt, Theorie und so weiter. Ist das natürlich auch ein
00:02:46: interessanter Punkt, wenn wir eine Paarbeziehung haben und das Thema sexuell Bildung nehmen,
00:02:51: egal welcher Geschlechteraufteilung, ob männlich, männlich, weiblich oder männlich,
00:02:55: weiblich in der Paarung. Inwiefern würdet ihr denn dieses Thema jetzt einleiten wollen,
00:03:02: vielleicht mit eure bisherigen Erfahrungen im Unterrichten aus der Forschung, weil ich kann
00:03:09: mich an meinen Unterrichten auch erinnern, das war damals nur in der Klasse und da hat mir eine
00:03:14: unfassbar hübsche Referendaren, die das gemacht hat und das ist jetzt wirklich kein Witz. Sie war
00:03:18: einfach wirklich großartig aus, war total lieb und hatte halt die Arschkarte, entschuldigt
00:03:24: mal ausdrucksweise, dass sie sexuelle Bildung in der neunten Klasse purportierende Jungs und Mädels
00:03:28: halt machen musste und ich werde es nie vergessen, wie sie über ein Holz-Dildo einen Kondom gezogen
00:03:35: hat. Und alle waren halt völlig Banane und waren halt völlig weg und konnten überhaupt nicht mehr
00:03:41: auf den eigentlichen Inhalt achten. Also von den Jungs, weil halt alle nur mega und von den Mädels,
00:03:48: die halt, naja, die Augen bis in den Hinterkopf gerollt haben. Es war halt wirklich Herausforderen
00:03:54: für sie und es tut mir im Nachgang total leid, weil ich bin ja auch Lehrer. Was das für eine
00:03:58: Herausforderung für Lehrkräfte ist, dieses Thema zu dem Zeitpunkt im Leben eines Schülers zu vermitteln.
00:04:04: Deswegen - the stages you are. Ja, das ist zumutlich der Klassiker, den wir im Kopf haben, neben so
00:04:11: anderen Peinlichkeiten, die Lehrkräfte mit hochrotem Kopf auf sehr spezielle Schüler*innen
00:04:17: Fragen antworten sollen. Aber das sind wir ja eigentlich schon mitten im Thema, weil was ist
00:04:23: denn menschlicher als Sexualität und welche Rolle spielt Sexualität im Leben der Menschen in der
00:04:32: Biologie insgesamt? Und was muss ich als heranwachsender Mensch über Sexualität im Engeren, aber eben
00:04:41: vor allem auch im weiteren Sinne wissen, um mich einigermaßen sicher in dieser Gesellschaft
00:04:46: bewegen zu können? Sprich, wir haben uns bewusst dafür entschieden, unsere Themenhefte sexual
00:04:53: Bildung zu nennen, weil eben sowohl die Sexualität, wie eben auch die Bildung für uns ganz stark im
00:04:59: Vordergrund steht. Bildung soll ja im Grunde genommen befähigen zur Teilhabe und die Sexualbildung ist
00:05:08: an dieser Stelle natürlich eine übergreifende Bildungsaufgabe, die es uns ermöglicht, in
00:05:14: Zusammenleben im größeren Sinn, aber eben auch im partnerschaftlichen Zusammenleben zu einer
00:05:21: reflektierten, na ja, auch Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit geführt zu werden. Heißt also
00:05:27: Bildung im Sinn von, ich werde darauf vorbereitet, mich im Hier aber auch in Zukunft in einer,
00:05:35: wie ich finde, sehr schönen Diplasengesellschaft, wie wir sie gemeinsam leben, einfach auch bewegen
00:05:41: zu können. Was würdest du denn sagen, Sonja, wäre das Problem, wenn man das nicht macht, wenn man
00:05:46: keine Sexualbildung in den Schulen hat, wenn man die Kinder sich selbst überlässt? Ich glaube,
00:05:51: dass wir nicht die Situation haben, dass wir den Kindern sich selbst überlassen. Aus meiner
00:05:56: Erfahrung gibt es häufig Sexualaufklärungsunterricht in der Schule, der wird durchaus durchgeführt,
00:06:00: aber das ist eben nur ein Aspekt dieser Sexualbildung, wo einfach die Sexualerziehung noch mit
00:06:06: eine Rolle spielt und eben dieser Bildungsaspekt, nämlich genau dieses Übersituationen reflektieren
00:06:12: und vielleicht um auf eine Anekdote aufzureagieren. Wir sind sexuelle Wesen und können gar nicht
00:06:19: anders als sexualpädagogisch tätig sein, nämlich einfach durch unser Geschlecht, durch die Art und
00:06:25: Weise, wie wir uns verhalten, sowohl als Schüler*innen als auch als Lehrkraft. Und deswegen hatte das
00:06:30: ja auch so eine Besonderheit, dass da so eine hübsche Referendare in diesem Unterricht macht.
00:06:35: Die männelschen Regeln hätte sie vielleicht etwas neutraler behandeln können, aber Verhütungsfragen,
00:06:42: das macht immer auch auf der persönlichen Ebene was mit uns. Und deswegen ist dieser Bildungsaspekt
00:06:47: eben so wichtig, dass wir genau diese Aspekte in den Sexualbildungsunterricht mit einbeziehen,
00:06:53: nämlich die Emotionen, was macht es mit uns als Mensch und nicht nur die reine Aufklärung
00:06:57: über ein Menstruationszyklus oder Spamatogenese. Jetzt habt ihr dazu ja fünf Thesen zusammengestellt,
00:07:04: die finden sich auch in der entsprechenden Ausgabe von dieser Episode Sexualbildung. Da jetzt meine
00:07:11: Frage, warum diese fünf gerade, wir kommen noch auf den Inhalt dieser Thesen zu sprechen, aber was
00:07:17: hat euch bewogen euch für diese fünf zu entscheiden? Weil das Thema ist ja vielschächtig und umfassend.
00:07:24: Ja, das hat unsere Garantie damit zu tun, dass wir versuchen auch Biologieunterricht
00:07:33: immer zwei Perspektiven zu werfen, nämlich auf der einen Seite natürlich unsere Begeisterung
00:07:38: für biologische Systeme, für das Leben als solches, aber eben auch, weil wir unter anderem Lehrkräfte
00:07:45: für Gemeinschaftsschulen, für Schüler*innen, die unter Umständen auch ein distanziertes Verhältnis
00:07:53: zur Bildung haben, ausbilden und uns bei aller Begeisterung für das Fach auch immer wieder
00:07:59: fragen, was braucht denn jemand, der nicht ein biowissenschaftliches Studium anstrebt, um mit
00:08:06: den Herausforderungen, ich habe es vorhin schon angesprochen, die heute und morgen auf sie zukommen,
00:08:11: dann angemessen umgehen zu können. Und da haben wir, weil wir ja auch von so einer überfachlichen
00:08:18: Bildungsaufgabe sprechen, eben die Verantwortlichkeit für die Frage, wie gehen wir mit diesen
00:08:27: überfachlichen Bildungsaufgaben, um ausgehend von biologischen Sachverhalten dann doch zu so einem,
00:08:34: naja, aufgeklärten Blick, also im Sinne der geschichtlichen Aufklärung ist nicht auf
00:08:41: unser Thema hin, also um mit einem aufgeklärten Blick sich an die Herausforderungen ranzuwagen.
00:08:48: Und da hilft mir unter Umständen nicht unbedingt ausschließlich weiter, wenn ich die biologischen
00:08:54: Kernideen kenne und auch den Unterschied weiß zwischen der vegetativen und sexuellen Vermehrung,
00:09:02: sondern ich muss natürlich schon auch wissen, wie uns jetzt in der Herausgebersitzung wirklich auch
00:09:08: bewusst geworden ist mit Begriffen wie normal beispielsweise sehr sorgfältig umgehen muss
00:09:15: im Kontext der sexuellen Bildung. Und aus dieser Perspektive war es im Prinzip klar, dass wir uns
00:09:22: andererseits mit dem Bildungsbegriff aber dann natürlich auch ganz klar mit grundlegend fach
00:09:28: biologischen Themen und eben ganz besonders um wieder in die Bildung zurückzukommen mit
00:09:34: sociobiografischen und sociokulturellen Aspekten auseinandersetzen müssen. Damit wird eben klar,
00:09:41: wir haben nicht nur einen Fachvermittlungsauftrag, sondern eben ein Bildungsauftrag, der über die
00:09:49: Rane Fachvermittlung hinausgeht, was unsere Kolleg*innen und uns selbst einfach auch fordert,
00:09:55: weil wir uns stückweit den sicheren Grund verlassen müssen. Wie bei deinem Beispiel angesprochen,
00:10:03: macht es halt doch ein Unterschied, ob ich eine Beschriftung von einem männlichen
00:10:06: Geschlechtsorgan auf einem Arbeitsplatz vornehme oder ob ich die heranwachsende
00:10:12: mit Fragen ganz praktischer Art konfrontiere. Das sind schöne Stichwortweile. Mir taucht jetzt
00:10:19: die Frage auf, was sind denn da die größten Herausforderungen aus eurer Praxiserfahrung
00:10:25: und auch aus der Forschungssicht natürlich? Also aus der Forschungssicht, das ist das,
00:10:29: was mir als erstes in den Sinn kommt, sind tatsächlich diese kulturelle Diversitätsfragen,
00:10:35: die da auf dem Tisch liegen. Wir haben in der Regel heterogene Klassen mit unterschiedlichen
00:10:41: Religionen, mit unterschiedlichen Biografien, unterschiedlichen Familienkonstellationen und
00:10:47: ich glaube, das ist entscheidend, dass ich mir dessen bewusst bin, mit meinem Unterricht hier
00:10:52: eben auch diese vielfältigen Wertesysteme auch zu adressieren. Und wenn ich einen hohen
00:10:58: Migrationsbanteil beispielsweise in der Klasse habe, dann ist Sexualität zunächst mal ein Tabuthema,
00:11:03: einfach aus einer kulturell-religiösen Sicht raus. Und das zu überwinden und trotzdem mit den
00:11:09: Schüler*innen ins Gespräch zu kommen, über ein Thema, worüber man eigentlich nicht zu Hause spricht
00:11:13: oder auch nicht gewohnt ist zu sprechen, das ist mit Sicherheit eine Herausforderung. Das ist für
00:11:18: die Schüler schwierig, aber eben auch für die einzelne Lehrkraft, weil man sich auch mit seinem
00:11:22: eigenen, mit seiner eigenen kulturellen Herkunft mit der Biografie auseinandersetzen muss. Das ist
00:11:28: ein Aspekt, den man vorher planen muss und deswegen hat es auch so viel mit Selbstreflexion zu tun
00:11:32: im Unterricht. Und das war bei diesen Forschungsprojekten wurde das sehr deutlich, wo wir mit
00:11:38: geflüchteten Jugendlichen gearbeitet haben im Rahmen der Sexualbildung. Jetzt habt ihr euch in eine
00:11:44: interessante Richtung begeben mit der Antwort, weil jetzt tauchtet die erste Frage auf. Inwiefern muss
00:11:50: man sich denn als Lehrkraft mit seiner eigenen Sexualität auskennen und beschäftigen, um
00:11:54: dieses Thema zu vermitteln? Also unbedingt. Es ist ja schon die Situation, dass ich mir vorher
00:12:00: überlegen muss, wo sind meine eigenen Schamgrenzen beispielsweise. Wenn ich vor einer Klasse stehe
00:12:05: und das nicht vorher durchdacht habe und dann kommen eben Fragen, mit denen ich vielleicht auch
00:12:08: nicht gerechnet habe, dann komme ich ins Stottern, dann weiß ich nicht, wie ich antworte. Also ich
00:12:13: muss eine gewisse Souveränität haben, auch darüber Bescheid zu wissen, worüber kann und möchte
00:12:18: ich sprechen, welche auch biologischen Fachbegriffe laufen mir locker über die Lippen und welche
00:12:24: vielleicht auch nicht. Und das ist einfach gut, wenn ich das vorher reflektiert habe, ausprobiert habe,
00:12:29: vielleicht auch mit Kollegen im Gespräch war. Es spielt ja auch eine Rolle, was für eine eigene
00:12:33: Lebensgeschichte. Ich habe ein Beispiel, was ich immer auch in den Seminaren rausgreife, ist, man
00:12:40: soll sich gut überlegen, welche Themen kann ich gut unterrichten in der Sexualbildung und welche
00:12:43: kann ich auch nicht gut unterrichten. Und wenn ich zu dem Entschluss komme beispielsweise, weil ich
00:12:48: als Frau vielleicht ein Kinderwunsch habe und schwanger werden möchte und das über Jahre nicht
00:12:54: werde und eine große Not vielleicht auch eine persönliche mit mir trage und soll dann embryonal und
00:12:59: fatal Entwicklung mit einer neunten Klasse besprechen und unterrichten, dann habe ich ein
00:13:04: persönliches Problem und es wird Einfluss auf meinen Unterricht nehmen. Dann muss ich eben reflektiert
00:13:09: entscheiden, bin ich trotzdem in der Lage diesen Unterricht gut zu gestalten oder gebe ich es
00:13:13: vielleicht einfach ab an den Kollegen. Also deswegen ist es gerade bei diesem Thema die
00:13:18: Auseinandersetzung mit sich selber elementar. Und vielleicht auch noch ein weiterer Aspekt,
00:13:24: die Frage warum ich das als Lehrkraft eigentlich erfülle ich hier lediglich die Vorgaben,
00:13:34: die ich curricular im Warten-Württemberg im Bildungsplan hinterlegt habe oder sehe ich es
00:13:41: als eine zentrale Aufgabe in meinem Selbstverständnis als Anwalt für Heranwachsende auch entgegen
00:13:50: bestimmter Widerstände die Kinder wie gesagt darauf vorzubereiten, was in unserem Kulturverständnis,
00:14:00: in unserem Rahmen, in unserer Gesellschaft rennende Themen sind. Damit erledigt sich unter Umständen
00:14:07: eben auch die häufige Angst, also ich habe das große Glück, ich darf nächste Woche mit vier
00:14:12: Studierenden und ner neunten Klasse in den sexualpädagogischen Tag durchführen im Rahmen des
00:14:18: Semesterpraktikums und habe ganz präsent jetzt die Ängste und Befürchtungen meiner Studierenden
00:14:23: auch vor Augen. Wenn ich mir vergegenwärtige, dass der einzige Anwalt im Zweifelsfall der
00:14:30: für die Kinder in Fragen der Sexualbildung eintritt, ich bin, dann werde ich unter Umständen auch mit
00:14:41: nem deutlich größeren Selbstvertrauen die Dinge, die mir richtig sind in der Gestaltung von
00:14:46: Lernanprozessen auch Schwerpunkte setzen, als wenn ich mir mal eine Rolle an der Stelle eben unsicher
00:14:53: bin. Das knüpft sehr stark an die zweite der Thesen an oder das korrigiert mich falls ich das falsch
00:14:58: interpretiere, aber die zweite These von euch lautet ja schaffer ein.
00:15:02: konstruktive und wertschätzende Unterrichtsatmosphäre, denn Rechte und Würde der Schülerinnen dürfen
00:15:07: nicht verletzt werden. Da sehe ich ganz viel darin, dass man halt seine eigenen Ängste kennt und dann
00:15:15: aber auch nicht über die Grenzen der anderen drüber hinweggeht und auch nicht über deren
00:15:19: Ängste bei dem Thema oder vielleicht familiäre Prägung über ein Thema zu sprechen. Das ist
00:15:23: eine sehr, sehr feine Gratwanderung, glaube ich, zwischen, na ja, wie schnell darf man hervorpreschen
00:15:30: oder wie zahlkraft muss man sich bewegen? Ja, genau, deswegen gibt es diese Unterrichtsprozesse
00:15:35: im Grunde ja auch nicht eine Checkliste. Also ich brauche ein ganz besonderes pädagogisches
00:15:39: Gespür für die Klasse, für die Besonderheit der einzelnen Schülerinnen und ein Bewusstsein für
00:15:45: mich selber und zentrale Aspekte sind mit Sicherheit die Diskriminierungsfreiheit in der
00:15:50: Klasse. Also ich darf niemanden benachteiligen, ich darf niemanden auch in seinen Schamgrenzen
00:15:56: quasi überfordern, nur weil ich quasi selber da Ansicht bin, da kann man gut drüber reden über
00:16:01: ein spezifisches Thema. Schamgrenzen sind einfach auch wichtige Haltepunkte, sag ich mal, wo eine
00:16:09: einzelne Person merkt. Darüber möchte ich nicht sprechen oder das ist mein tiefstes Inneres,
00:16:14: was ich eben nicht preisgeben möchte. Also ich war zum Beispiel oft gefragt im Seminar auch oder
00:16:20: es besteht so dieser Mythos, ich müsste im Unterricht wertfrei gestalten und dann sage ich ja mal,
00:16:26: um Himmels Willen machen Sie das nicht, denn wir haben eben eine plurale Wertegesellschaft und
00:16:32: das müssen wir auch besprechen können. Also vielleicht ein wertneutraler Unterricht,
00:16:38: mir wäre aber noch lieber zu sagen, ein wertorientierter Unterricht, wo man einfach diese
00:16:42: unterschiedlichen Werthaltungen auch besprechen und diskutieren kann. Und was ich auch wichtig
00:16:48: finde in dem Kontext ist, dass man sehr sensibel umgeht mit Verletzungen, die vielleicht auch
00:16:54: unbewusst passieren. Also ich verwende vielleicht mal ein Wort, was eine andere Person als
00:17:00: diskriminierend wahrnimmt, obwohl ich es vielleicht gar nicht so gemeint habe. Und dann drüber sprechen
00:17:06: zu können, auch Emotionen äußern zu können, um das a) richtig zu stellen und b) auch die
00:17:10: Chance zu geben, dann Perspektivuraxel vorzunehmen, so überlegen a) okay, ich habe es nicht böse gemeint,
00:17:17: aber jemand anderes fasst es vielleicht auch tatsächlich ganz anders aus. Und das ist auch für
00:17:22: die Schüler, glaube ich, ein wichtiger Moment, hier an Toleranz zu arbeiten, an der eigenen
00:17:27: Haltung zu arbeiten und eben auch andere Haltungen akzeptieren zu können, selbst wenn ich sie nicht
00:17:31: teile. Im Sinne des Sprachfähigwerbens ist eben genau dieser Aspekt wiederum ein allgemeiner
00:17:40: Bildungsauftrag, den wir an einem biologischen Thema oder an einem Thema, welches den Kern in der
00:17:47: Biologie hat, einüben und aufbauen können. Weil denken wir beispielsweise an die Herausforderungen,
00:17:56: die wir mit Konflikten kommen ein Stück weg von der Sexualbildung, aber nur als Beispiel. Warum
00:18:02: haben wir Konflikte und welche Konflikte eskalieren? Sind in der Regel die Konflikte, die uns nicht
00:18:10: erlauben, eine gemeinsame Sprache zu finden? Konkretes Beispiel wiederum, wiederum auf den Tag
00:18:17: kommen die Woche mit einem Studierenden bezogen. Eine Studierende hat mir gegenüber wirklich
00:18:24: auch ganz große Sorge geäußert, wenn es eben um diversitätssensiblen Unterricht geht, dass die
00:18:32: Schüler ihr, also in dem Fall wirklich die männliche Form, gegenüber schon auch in der Vorfreude auf
00:18:40: das Thema ganz deutlich geäußert haben, dass bei ihnen ja Homosexualität auch rechtlich
00:18:49: durchaus zu gravierenden Einschränkungen führen kann, bis hin, Zitat, bei uns werden die Schulen
00:18:55: verbrannt und daraus eben eine große, eine große Sorge erwachsen ist bei Manners Studierenden,
00:19:02: wie sie denn mit solchen Aussagen letzten Endes umgehen kann. Und an der Stelle ist zunächst mal die
00:19:09: Frage, wie kommt man ins Gespräch, so dass diese Position gehört, aber auch eingeordnet
00:19:18: sagen kann. Im Sinne von, welche Werte, und da greife ich Sonjas Ausführungen gerne nochmal auf,
00:19:26: welche Werte wollen wir denn miteinander teilen und was sind, Werte für uns in unserem Zusammenleben
00:19:32: und an welcher Stelle können wir eben eine gemeinsame Sprachfähigkeit auch wiederum finden?
00:19:38: Wenn jetzt beispielsweise diskriminierende Äußerungen im Unterricht fallen, dann kann ich die ja nicht
00:19:44: stehen lassen und unter Wertekluralität verbuchen, sondern ich muss ja hier auch das Recht der einzelnen
00:19:52: Menschen dann auch verteidigen. Und ich würde den Soziologen Nasee, den zitieren wir auch in
00:19:58: dem Artikel nochmal erwähnen, erst spricht von wohlmeinender Intoleranz. Und das finde ich,
00:20:03: also gerade mit diesem Toleranzbegriff, wir wollen ja auf der einen Seite zu einer Toleranz erziehen
00:20:08: und auch der anderen Seite ist an der einen oder anderen Stelle wohlmeinende Intoleranz gefragt,
00:20:12: nämlich dann, wenn andere Menschen eben diskriminiert beleidigt oder in ihrem Ruf beschädigt werden
00:20:17: beispielsweise. Und ich glaube, da ist es sehr wichtig tatsächlich zu intervenieren, auch in der
00:20:22: Situation und klarzustellen, was wir an Rechten vertreten, hier in unserem Unterricht und welche
00:20:30: Aussagen tatsächlich mal auch nicht ohne weitere stehen lassen kann, um da ins Gespräch zu kommen.
00:20:36: Und ein Weg, um ins Gespräch zu kommen, da wären wir wieder relativ nahe an der Biologie dran. Was mache
00:20:44: ich denn, wenn ich liebe? Also ich kann mir ja nicht raussuchen, wen ich liebe. Ich verliebe mich in
00:20:52: Menschen und habe nicht den Willen gefasst. In diese Person möchte ich mich jetzt dringend verlieben.
00:20:59: Oder bei dieser Person möchte ich die Schmetterringe im Bauch haben mit all dem, was auch neurobiologisch
00:21:06: damit verbunden ist. Liebe ist ein zentrales menschliches Bedürfnis und häufig hilft es über
00:21:16: die Liebe, Menschen anzusprechen und dann erst den zweiten Schritt deutlich zu machen. Was mache
00:21:24: ich denn jetzt, wenn ich entgegenbestehender Normen, womöglich in einem gesellschaftlichen
00:21:32: Kontext oder in einem kulturellen Kontext, woherrschen mich halt einfach in einen Menschen
00:21:37: verliebt habe, der womöglich dasselbe Geschlecht hat, wie ich? Ganz konkret helfen einfach auch immer
00:21:43: Rollenspiele beispielsweise oder auch Fallbeispiele in den Unterricht mit einzuflechten. Also dass man
00:21:49: Geschichten erzählt von Menschen, denen man irgendwie emotional gut folgen kann und die zum
00:21:54: Beispiel ihre Geschichte der Homosexualität erzählen. Und dann wird es schon viel schwieriger,
00:21:59: Verschüler, also da so Vorteils behaftet an diese Menschen auch ran zu treten. Und ich glaube,
00:22:04: das ist eine wichtige Aufgabe hier immer wieder, den Perspektivwechsel übers Rollenspiel, über
00:22:09: Fälle, über Gäste, die man vielleicht auch in Unterricht einlädt, auch zu greifen. Das haben
00:22:14: wir im Verheft ja auch versucht, also verschiedene Möglichkeiten hier anzubieten von Rollenkärtchen,
00:22:19: bis hin zu dieser Geschichte von Anastasia, die als transsexuelle in der Bundeswehr eventätig ist
00:22:26: und einfach ihre Geschichte preisgibt. Und ich glaube, das kann einfach sehr praktisch im Umgang
00:22:31: helfen mit solchen Fragen. Was war denn jetzt für euch das bisher überraschendste, erschreckendste,
00:22:39: schönste Erlebnis, was ihr in eurer eigenen Praxis mal hattet? Natürlich vielleicht um
00:22:43: die Kontext zu sagen, was wollt ihr, dass andere Lehrkräfte auch wissen, um diesen Fehler vielleicht
00:22:48: zu vermeiden? Oder was war ein Best-Practice-Beispiel, was ihr sagt, ja, das habe ich gut gemacht,
00:22:52: da war ich stolz drauf. Ja, weiß ich nicht, ob es jetzt ein Best-Practice-Beispiel ist,
00:22:56: weil es nicht so eine Methode war oder nicht so eine einzelne Situation, aber ich glaube,
00:23:00: eindrücklichsten Erlebnisse, die ich hatte, war gerade im Kontext der Arbeit mit den
00:23:05: geflüchteten Jugendlichen, die von Anfang an gesagt haben, das ist alles verboten,
00:23:08: das ist Tabu, wir können da nicht drüber sprechen, in den Workshops aber ein unglaubliches Interesse
00:23:14: für alle Themen entwickelt haben, auch für Themen der Homosexualität, für Körperwissen und
00:23:19: ein junger, wann den wir interviewt haben, hat am Ende gesagt, das ist alles sehr unhöflich,
00:23:24: aber man braucht es eben. Also das heißt, es war so die Bestätigung, dass man trotz dieser
00:23:29: Befürchtung, und das ist für uns Pädagogen ja vielleicht so ganz schwierig, dass wir Menschen
00:23:34: zu nahe treten und vielleicht Fehler machen könnten und das wollen wir eigentlich vermeiden und
00:23:39: wir nehmen lieber ein Buch und lesen nach, wie wir es richtig machen könnten, die Erfahrung zu
00:23:43: machen, man macht Fehler, wir sind da in viele Fettnäpfige getappt in diesem Projekt und trotzdem
00:23:48: war es sehr sinnhaft und hoch wirksam für die Jugendlichen und für uns eben auch. Im Grunde genommen
00:23:55: hat Sonja die führigste Situation tatsächlich auch schon ein Stück weit angesprochen, den Umgang
00:24:03: immer wieder neu zu lernen und sich immer wieder selbst einerseits zu hinterfragen, wo stehe ich
00:24:09: denn selbst in meinen Vorstellungen, welche Fettnäpfchen mache ich auf, ich habe vor dem Begriff
00:24:15: des normalen im Sprachgebrauch genannt und dann einfach auch zu sehen, wir sind durchaus sensibilisiert
00:24:23: für einen entsprechenden Umgang und trotzdem aus einer Alltagssituation raus Menschen einfach zu
00:24:28: verletzen und dann aber auch zu sehen, inwieweit man durch gemeinsamen Austausch dieses mystifizierte
00:24:38: und es ist ja alles total schwierig und wir müssen immer besonders vorsichtig sein, einfach wieder
00:24:46: auf den Boden der Tatsachen zu holen und sich zu vergegenwärtigen, wir sprechen mit Menschen,
00:24:50: wir adressieren Mensch als Mensch, insbesondere auch wieder mit Martin Buvern gesprochen, ganz
00:24:58: so ein Zitat, dass ich entsteht am Du, was eben in dem Kontext unheimlich viel sagt.
00:25:07: Wie kann man so ein umfangreiches Thema am besten zusammenfassen? Dafür eignet sich der Fokus auf
00:25:15: fünf Statements, fünf Thesen, die ich am Anfang angeteasert hatte, die eine Art Umsetzungsleitwaden
00:25:22: für den Unterricht sein können. Mehr dazu findest du natürlich oder finde ihr als Hörerin und
00:25:27: Hörer in der Ausgabe von Unterricht Biologie. Dazu aber hier schon mal für den Überblick die
00:25:32: fünf Thesen und naja, für alle die, die lieber auditiv lernen. Also erstens greife den gesellschaftlichen
00:25:41: Bandel auf und stelle Vielfalt und Diversität ins Zentrum der schulischen Sexualbildung.
00:25:48: Zweitens schaffe ein konstruktive und wertschätzende Unterrichtsatmosphäre, denn Rechte und Würde
00:25:55: der Schülerinnen dürfen nicht verlässt werden. Drittens gestaltende Unterricht biologisch fundiert,
00:26:01: klar. Variabilität, Paarbildung und Aufzucht des Nachwuchses sind biologische Kernthemen.
00:26:08: Viertens schaffe Möglichkeiten, Haltungen und Denkmuster zu Vielfalt und Diversität zu reflektieren
00:26:15: und lasse Perspektivwechsel zu. Ermutige vielleicht auch die Schüler dazu, die Perspektive zu ändern
00:26:21: und die Position zu ändern. Fünftens und so gut erletzt nutze die Sprache als entscheidendes
00:26:29: Mittel, denn auch sie ist divers. Und unabhängig von diesen Thesen hier fände ich es noch schön,
00:26:37: wenn ihr zwei noch ein ganz konkreten Tipp für die Hörerin und Hörer hättet, was kann man im
00:26:44: Alltag konkret tun bei diesem Thema? Worauf sollte man vielleicht achten? Also ich glaube die Erfahrung,
00:26:50: dass, wenn man sich traut, dieses Thema zu unterrichten, dass man hoch intrinsisch motivierte
00:26:56: Schüler in der Klasse hat und was eine wichtige Botschaft ist für die Lehrerinnen und Lehrer,
00:27:02: fühlen sie nicht nur Arbeitsblätter aus, es gibt so kreative Zugänge zur Sexualbildung,
00:27:07: da muss man nicht Arbeitsblätter beschriften. Musste jetzt tatsächlich ein bisschen nachdenken
00:27:14: und werde das wahrscheinlich auch weiterhin tun, weil ich die Frage sehr anspruchsvoll finde,
00:27:18: müsste ich mich auf eine Sache beschränken, würde ich tatsächlich sagen, Liebe und auch
00:27:25: Sexualität gehört schließlich zu den schönsten Dingen der Welt. Und auch biologisch, als es auf
00:27:33: die Fach "biologisch" geblickt, werde ich wohl kaum ein Thema finden, welches mir so viele und
00:27:40: vielschichtige Zugänge erlaubt und mich auch an den Kern der Existenz des Lebenden ranführt,
00:27:47: also von den Kernideen der Vorpflanzung bis hin zur Neurobiologie, was da als Feuerwerk an
00:27:56: neuronalen Prozessen beim Verliebensein, beim Lieben vielleicht auch bei Eversucht abgeht. Das
00:28:03: kann ich dann doch auch ein Stück weit wieder biologisch greifen und habe aber gleichzeitig,
00:28:09: wie Sonja sagte, eine hohe Motivation der Schülerinnen, mich mit Serotonin und dem Oxytozin
00:28:16: auseinanderzusetzen und den Wechselwirkungen viel eher als wenn ich sage, wir gucken uns
00:28:22: jetzt oder unter Umständen für einen größeren Anteil der Schülerinnen, wir gucken uns jetzt
00:28:27: die Wirkungsweise und die Steuerungs- und Regelungsprozesse des Türucksin an.
00:28:34: Vielleicht kann ich noch eine Ergänzung machen, die ich auch mitgeben würde, nämlich einfach in
00:28:41: den Lehrerkollegien zu diskutieren, haben wir eigentlich ein sexualpädagogisches Konzept
00:28:45: an der Schule. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es häufig keines gibt und das hilft total,
00:28:51: aber natürlich in Situationen, die kritisch sind, also bei Verdacht auf sexuellen Übergriffen oder
00:28:57: Missbrauch, dann muss sich irgendwie handlungsfähig sein in der Situation, die eigentlich höchst
00:29:02: belastend ist. Da hilft mir so ein Konzept, wenn ich weiß, wen adressiere, wo kann ich anrufen und
00:29:08: ich würde es immer aber unterstreichen auch für Situationen, die eben positiv sind. Also wer von
00:29:14: den Kolleginnen hat einen guten Zugang, wen kann ich adressieren, was sind unsere externen Partner,
00:29:20: mit wem kann ich mich auch in einem Supervisionsgespräch vielleicht austauschen und gegenseitig
00:29:26: unterstützen. Und ich glaube, das könnte ein guter Ansatzpunkt sein für einen hervorischen Tag
00:29:31: oder eine Fachgruppensitzung. Und jetzt bleibt nun zu sagen ganz, ganz, ganz lieben Dank für
00:29:36: euren wertvollen Input und eure wahnsinnig wichtigen Botschaften und bis bald. Ganz herzlichen Dank,
00:29:44: dir. Ich danke auch, das hat Spaß gemacht. Das war Einfach Unterrichten, der Podcast von Friedrich
00:29:55: Plus aus dem Friedrich Verlag. Wir bringen innovativen Unterricht für Lehrkräfte auf den Punkt.
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