Englisch: How to change the world: Inspiring people
Shownotes
Es gibt Menschen, die andere durch ihr Charisma, ihr soziales oder politisches Engagement oder ihr besonderes Talent inspirieren. Und damit sind keine Stars und Sternchen gemeint oder Leute, die fürs Berühmtsein berühmt sind. Nein: Der Englischunterricht kann Lernende am Beispiel von positiv herausragenden Persönlichkeiten mit wichtigen Diskursen unserer Zeit bekannt machen. Denn es fällt Schülerinnen und Schüler leichter, wenn sie sich anhand einer konkreten Person mit komplexen oder sogar kontroversen Themen auseinandersetzen - zum Beispiel mit dem Klimawandel, (Gender-)Identität und Schönheitsidealen, Rassismus sowie Funktionsweisen und Auswirkungen von Social Media. Und sie erkennen, dass sie sich genauso aktiv in diesen Diskursen engagieren können wie ihre Vorbilder. Welche Themen, Personen und Texte für deinen Englischunterricht geeignet sind, darüber informiert dich dieser Podcast.
Mehr dazu erfährst du in der Ausgabe 179 „Personalities“ des Fremdsprachlichen Unterricht Englisch, erschienen im Friedrich Verlag.
Im Podcast hörst du unseren Experten Jan-Erik Leonhardt von der Universität Frankfurt.
Transkript anzeigen
00:00:00: Einfach unterrichten, der Podcast von Friedrich Plus aus dem Friedrich Verlag. Wir bringen
00:00:09: innovativen Unterricht für Lehrkräfte auf den Punkt. Herzlich willkommen beim Podcast Friedrich
00:00:17: Plus vom Friedrich Verlag. Wir möchten dich in diesem Podcast mit innovativen Unterrichtsideen
00:00:22: inspirieren und deshalb bringen wir in jeder Folge den neuesten Stand der Fachdidaktik zum
00:00:28: Unterricht eines Themas in fünf Thesen auf den Punkt. Mein Name ist Sebastian Nüsse und ich freue
00:00:35: mich, dass du heute wieder dabei bist und als ein wenig deiner Zeit schenkst. In der heutigen
00:00:40: Ausgabe darf ich sprechen mit Jan-Erik Leonhardt und der ist ausgebildeter Lehrer für das Fach
00:00:45: Englisch. Er hat ganz lange in Teilzeit gearbeitet, wie er mir im Vorgespräch gesagt hat, weil er,
00:00:50: weil es ihm einfach wichtig war, in Schule zu sein und zu bleiben, quasi so an der Basis. Und
00:00:56: gleichzeitig hat es ihn total gereizt, zurück an die Uni zu gehen. Und da ist er jetzt mittlerweile
00:01:00: in Frankfurt wissenschaftlicher Mitarbeiter. Er promoviert zum Thema Film im Englisch Unterricht
00:01:06: und gemeinsam mit seiner Professorin Dr. Britta Fiebrock hat er die aktuellste Ausgabe aus der
00:01:13: fremdsprachliche Unterricht Englisch herausgebracht zum Thema Personalities. Und wir werden jetzt in
00:01:19: dieser Folge ein bisschen miteinander besprechen und erläutern, wie das Thema Personalities mit
00:01:24: Schülerinnen und Schülern natürlich angegangen werden kann, wie das verknüpft werden kann mit
00:01:28: ganz zeitgemäßen Themen wie Klimawandel oder LGBTQ plus, was vielleicht Celebrities damit zu
00:01:36: tun haben, was digitale Elemente wie TikTok darin zu suchen haben und und und. Ich freue mich auf
00:01:42: das Gespräch. Schön, dass du da bist, Jan-Erik. Vielen, vielen Dank, dass ich da sein darf.
00:01:46: Jetzt hast du vorhin im Vorgespräch betont. Es war dir ganz wichtig, ganz lange und das
00:01:50: vielleicht nur so als Hintergrund für die, die uns gerade zuhören. Du hast gesagt,
00:01:53: es war dir ganz wichtig, in Schule zu sein und trotzdem reizt, reizt dich oder reizte dich die
00:01:58: Uni. Erkenn mal kurz, welche beiden Herzen da in dir schlagen und wofür du dich, warum entschieden
00:02:04: hast? Jetzt, jetzt sind wir schon bei Goethe. Zwei Herzen schlagen auch in meiner Brust oder also
00:02:10: ich hab mein Referendariat gemacht und ich bin ausgebildeter Englisch und Deutschlehrer und
00:02:16: ich habe aber nach meinem Referendariat oder währenddessen schon entschieden, dass ich einfach
00:02:21: selber noch ein bisschen weitermachen möchte an der Uni und ich hatte immer schon ganz
00:02:25: guten Kontakt zu Britafibrock, die mich dann auch netterweise wieder eingestellt hat in Frankfurt
00:02:30: und da darf ich jetzt mit ihr zusammenarbeiten und promovieren und das finde ich einfach für
00:02:37: mich auch in der Lehre in Frankfurt, wenn ich zukünftige Lehrkräfte ausbilde, ganz wichtig,
00:02:43: da auch noch einen Einblick zu haben, was in Schule passiert und das durfte ich jetzt auch
00:02:48: für eine ganz lange Zeit haben, da bin ich auch sehr dankbar für. Und hast du denn immer,
00:02:52: ich frag mich gerade so, sonst hört man häufig so, oh, Universität, das ist so ganz weit weg
00:02:57: von der Praxis. Wie war das bei dir? Hast du denn immer das, was du quasi erforscht und
00:03:02: worüber du dich erkundigt hast, was du selbst auch geschrieben hast? Wie war das für dich,
00:03:06: das auch nochmal direkt umzusetzen und dann vielleicht auch nochmal zurück zu transportieren
00:03:09: an die Universität? Nimmst du das als anders wahr, als vielleicht an anderen Stellen? Also ich glaube,
00:03:15: wir sind ja da schon auch an einer Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis in der Fachdidaktik.
00:03:22: Ja, also wir haben natürlich einerseits die Aufgabe, die Studierenden vorzubereiten auf
00:03:27: ihren späteren Beruf und dann ein gewisses fachdidaktisches Wissen auch zu vermitteln,
00:03:33: aber natürlich müssen sie auch in die Lage versetzt zu werden, später guten Unterricht
00:03:37: zu machen. Das ist natürlich unser größtes Anliegen. Das geht aber irgendwie nur,
00:03:41: wenn man natürlich auch in der Lage dazu ist, das zu reflektieren, was man tut. Das eben nicht
00:03:46: nur aus einer Perspektive zu tun, jetzt hat mir jemand mal eine kurze Rückmeldung gegeben,
00:03:50: das wird schon irgendwie passen, sondern dass das fundiert ist möglichst. Und das ist unsere
00:03:54: Aufgabe und ich glaube, da müssen wir einfach ganz, ganz viel an dieser Schnittstelle zwischen
00:03:59: Universität und Schulen arbeiten. Und da ist auch noch sicherlich viel Arbeit zu tun, diese
00:04:05: verschiedenen Ausbildungsteile miteinander in Einklang zu bringen. Aber es ist ja toll,
00:04:09: dass es so was gibt, wie zum Beispiel jetzt das Friedrich-Heft, wo wir versuchen aus unserer
00:04:14: Perspektive auch einfach noch vielleicht die ein oder andere inspirierende Idee in den Unterricht
00:04:19: zu geben. Und gleichzeitig wissen wir natürlich, dass die Lehrkräfte einen auch sehr anspruchsvollen
00:04:24: Antrag haben, in dem es schwierig sein kann, dann auch mal neue Ideen einzubringen.
00:04:29: Und das, was du gerade gesagt hast, nämlich die kritische Auseinandersetzung und auch vor allem
00:04:33: die kritische Eigenreflektion. Also das ist ja ein so ein Schwerpunkt, für den du brennst. Das
00:04:38: habe ich im Vorgespräch gemerkt. Und stattdessen wir uns fünf Minuten unterhalten haben, haben wir
00:04:41: quasi schon eine ganze Podcast-Folge vorbesprochen, weil ich einfach gemerkt habe, da ist jemand,
00:04:46: der steht da voll hinter. Und das, finde ich, merkt man auch beim Lesen der Ausgabe, dass
00:04:52: einfach so dieser zeitgemäß Charakter von Femtschrachen-Didaktik sich total widerspiegelt.
00:04:58: Und vielleicht magst du uns nochmal kurz zusammenfassen, warum ist dir das so ein Anliegen,
00:05:02: die kritische Auseinandersetzung auch mit gesellschaftlichen Themen eben dann wohlgemerkt
00:05:07: natürlich Englischunterricht durchzuführen? Genau, also wir gehen jetzt quasi von einer
00:05:12: Lehrkräfte-Ausbildung, wo wir natürlich auch möchten, dass die möglichst kritisch erfolgt
00:05:16: und wir möglichst reflektierte Lehrkräfte ausbilden, eigentlich in den Unterricht selbst. Und
00:05:23: vielleicht ist es sinnvoll, da erstmal zu sagen, was verstehen wir überhaupt unter Fremdsprachenunterricht?
00:05:28: Und das eine wäre ein funktionaler Fremdsprachenunterricht. Also da geht es dann um Grammatikvermittlungen
00:05:35: und Sprachvermittlung und reines Sprachlernen. Und irgendwie alle, die gerade unterrichten,
00:05:40: sehen ja auch, das ist eigentlich nicht mehr alleine das, was wir tun. Jetzt an alle möglichen
00:05:45: digitalen Tools auch denke Google Translate und so. Muss ich überhaupt noch Englisch können,
00:05:50: wenn ich sowieso eigentlich alles in irgendeiner Sprache eingeben kann? Es kommt am Ende
00:05:54: in einer anderen wieder raus.
00:05:55: Elon Musk sagt, ich will dich nicht unterbrechen, aber das fällt mir gerade ein. Also bin
00:05:59: ich unterbrechlich trotzdem, Entschuldigung. Elon Musk sagt zum Beispiel, ich unterrichte
00:06:03: immer, ich möchte nicht, dass meine Kinder noch Sprachunterricht bekommen, also eine
00:06:07: Fremdsprache lernen, weil in 10 Jahren wird das digital total abbildbar sein, dass ich
00:06:12: mir eben genau das alles übersetzen kann. Ich kann heute schon mein Smartphone, eine Speisekarte
00:06:15: im Ausland halten, auf meinem Display steht halt, was da steht. So, ob wir das jetzt gut
00:06:19: finden, ist ja eine ganz andere Frage.
00:06:21: Wir hätten ihn vielleicht in unser Personalities-Heft mit aufnehmen sollen. Das ist eigentlich
00:06:25: noch eine mega Idee, Elon Musk mal zu, also ich bin da natürlich überhaupt nicht seiner
00:06:29: Meinung, weil wir möchten Lerende natürlich auf ihr späteres Leben vorbereiten, auf ihr
00:06:34: Berufsleben und so weiter und das gehört einfach viel mehr dazu, als nur Englisch sprechen
00:06:39: zu können, sondern eben auch über wichtige gesellschaftliche Themen informiert zu sein
00:06:44: und eben an diesen Debatten teilzunehmen, sodass sie ihre eigene Zukunft und ihre eigene
00:06:49: Gegenwart auch selbstbewusst wahrnehmen und planen können, daran teilhaben können. Also
00:06:55: der Kernansatz von kritischen Ansätzen, wie wir jetzt dieses Heft verorten würden, ist
00:07:01: Lerende dazu zu bewegen, gesellschaftliche Diskurse zu transformieren, also das jetzt
00:07:06: mal ganz einfach ausgedrückt. Wenn wir so ein Thema wie Klimawandel haben, wir haben
00:07:10: Greta Thunberg in dem Heft und da von Subin Nietzsche waren eine ganz, ganz inspirierende
00:07:14: Reihe dazu, dann geht es eben, kann es heutzutage gar nicht mehr darum gehen zu lernen, was
00:07:20: ist jetzt überhaupt Klimawandel? Also irgendwie im Unterricht, man spricht dann gerne mal so
00:07:24: was so Treibhausgase, wie funktioniert das Ganze? Und ja, ist ja schon irgendwie ganz
00:07:29: doof, dass das alles nicht mehr so toll ist und dass die Erde wärmer wird, aber da können
00:07:35: wir ja nicht aufhören. Also wir sind ja über den Punkt hinaus, wo wir einfach sagen können,
00:07:39: oh das ist auch doof, sondern wir müssen dahin kommen, wir müssen da jetzt was tun. Und
00:07:44: das spiegelt eigentlich kritische Ansätze ganz gut wieder, wo Schüler*innen dazu befähigt
00:07:49: werden, zu sagen, was wollen wir konkret unternehmen, um den Klimawandel, um den Klimawandel
00:07:55: zu begegnen. Ja, wir können vielleicht jetzt nicht das Ganze aufhalten, ja, aber wir können
00:07:59: einen Schulstreik machen, der einen gewissen Impact hat. Wir können ein Projekt starten
00:08:06: bei uns in der Stadt und die Leute dazu anregen, Müll zu trennen. Und so, also es geht wirklich
00:08:11: darum, Taking Action.
00:08:13: Diese gesellschaftliche Teilhabe, das ist ja auch so ein ganz großer Punkt, der sich bei
00:08:17: euch herausliest. Also wenn man so ein bisschen die Eindeidung bei euch liest, dann habe
00:08:22: ich mir einen Satz mal rausgeschrieben, dass einfach die Auseinandersetzung mit Personalities,
00:08:27: um beim Thema der Ausgabe zu bleiben, im Englisch und so recht, eben zu Medienbildung beitragen
00:08:31: kann, natürlich zum Sprachgebrauch, aber auch oder schrägstrich und zur Demokratieerziehung
00:08:37: und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Weil und um vielleicht auch das Beispiel von Elon
00:08:41: Musk nochmal aufzugreifen, Sprache ja auch ganz viel transportiert. Also ganz viel kulturelles,
00:08:46: ganz viel kritisches Vorstellungen, wie möchten wir als Gesellschaft zusammenleben, findet
00:08:51: sicher alles in Sprache auch wieder.
00:08:53: Und vielleicht um nochmal zu Elon Musk zu kommen, wir verstehen Personalities als Menschen,
00:09:00: die dazu in der Lage sind, wichtige Diskurse, wie zum Beispiel den Klimawandel oder auch
00:09:04: LGBTQ, abzurufen und gesellschaftlich auf den Plan zu rufen. Also großes Beispiel auch
00:09:12: wieder hier, Greta Thunberg, die es geschafft hat, den Klimawandel wirklich in das Bewusstsein
00:09:17: von vielen, vielen jungen Menschen und auch hoffentlich vielen älteren zu rufen. Und
00:09:23: Elon Musk ist ja vielleicht auch gar nicht so schlecht da drin, gewisse Diskurse aufzurufen,
00:09:27: das heißt, ich würde gar nicht sagen, dass der nicht in dieses Heft passen würde. Aber
00:09:31: der zweite Punkt ist auch die Repräsentation und die Selbstrepräsentation dieser Persönlichkeit
00:09:37: natürlich kritisch zu sehen. Also nicht alles, was Elon Musk sagt, als Reichster oder als
00:09:42: Weiterer, keine Ahnung, wie viel es im Moment ist, weil er wahrscheinlich selbst nicht. Nicht
00:09:46: alles, was der sagt, ist Gold. Und auch bei Elon Musk sieht man zum Beispiel in den, jetzt
00:09:51: auf Twitter oder so, dass der mit seiner Audience spielt und da geht's bei ihm um bares Geld.
00:09:58: Ja, klar.
00:09:59: Und das sehen wir natürlich auch, Greta Thunberg ist eine inszenierte Persönlichkeit, eine
00:10:03: selbst inszenierte Persönlichkeit. Ja, diese Aktion mit "Ich fahre mal mit dem Segelboot
00:10:07: nach New York" auf die Klimakorte, aber "Flieg dann zurück" ist halt auch so. Und da kann
00:10:11: man auch mit Schüler*innen, je nach Jahrgangsstufe, toll darüber sprechen und sagen, was haltet
00:10:16: ihr davon? Was können wir denn jetzt machen? Wie können wir an diesem Diskurs teilnehmen?
00:10:20: Dann rösel ich das nochmal ganz kurz auf für die Zuhörer*innen, weil wir haben ja gesagt,
00:10:23: wir haben fünf Thesen und ich habe jetzt schon zweieinhalb quasi rausgehört. Also die erste
00:10:27: These haben wir, glaube ich, besprochen, nämlich, dass es einfach darum geht, Persönlichkeiten,
00:10:32: Personalities im Unterricht zu thematisieren, also im englischen Unterricht, um einfach
00:10:36: aktuelle und gesellschaftlich relevante Themen, wie Klimawandel, wie Rassismus, wie Diskriminierung,
00:10:41: kann man alles ausbauen, einfach im Unterricht sichtbar zu machen. Also das war so die erste
00:10:44: These. Und die zweite These dann, was wir gerade auch schon gesagt haben, dass wir diese Person
00:10:50: kritisch, und das fand ich eine schöne Formulierung, kritisch würdigen. Also es ist überhaupt
00:10:55: kein Personality-Bashing an der Stelle, sondern eher zu sagen, "Hey, wir gucken mal hinter
00:11:00: die Kulissen und wir schauen mal, wie kann denn, was macht denn diese Person gesellschaftlich
00:11:05: und vielleicht kannst du uns noch mal anhand dieser zweiten These noch mal kurz unterscheiden.
00:11:09: Und weil wenn ich jetzt das Wort Personality höre, dann denke ich, ja, das ist ja erstmal
00:11:13: jede bekannte Person, also jede berühmte Person, egal ob das jetzt ein Celebrity ist, also
00:11:18: irgendwie ein Star ist, die mir als Star definieren gesellschaftlich, oder ob das vielleicht ein
00:11:22: Influencer oder ein Influencerin ist auf TikTok, auf Instagram. Und das gibt es ja auch zu ganz
00:11:27: unterschiedlichen Themen. Also du findest ja alles, alles zu allen Themen, findest du, wo
00:11:32: ist jetzt die Unterschiede inzwischen Celebrity, oder wo habt ihr sie gefunden, und dann zu
00:11:36: einer Personality, das habt ihr ja noch ein bisschen anders definiert, sag mal.
00:11:40: Genau, also es ist keine wissenschaftlich fundierte Definition. Also wir versuchen mit dem Personality-Begriff
00:11:49: zu arbeiten und ihn eigentlich von anderen Begriffen abzugrenzen und zu sagen, was können wir
00:11:54: jetzt von diesen verschiedenen anderen Begriffen lernen. Also Beispiel, wir grenzen Personality,
00:12:01: Personality-Begriff von Helden ab und ich benutze da jetzt bewusst das Maskuline, weil Helden
00:12:08: wirklich historisch betrachtet ein sehr männliches Konzept sind und wir natürlich beim
00:12:16: Personalities-Begriff da inklusiver sein möchten. Und wir grenzen auch ab von Celebrities und
00:12:24: Stars, insofern, als dass Personalities einfach in der Lage dazu sind, unseres erachtenswichtige
00:12:30: gesellschaftliche Diskurse aufzurufen und die sichtbar zu machen. Also natürlich gibt es
00:12:36: da eine Überlappung, wir haben auch Lady Gaga jetzt als Beispiel im Fokus.
00:12:42: Genau, ist auch mit drin. Und natürlich ist die ein Star und ein Celebrity. Aber gleichzeitig
00:12:49: ist sie zum Beispiel mit Liedern wie Born This Way und auch mit ganz, ganz vielen öffentlichen
00:12:53: Auftritten und Reden eine starke Fürsprecherin für die LGBTQ-Community. Und genau diese
00:13:02: Fähigkeit sage ich jetzt mal oder genau diese Taten, die sie da vollbringt, machen sie zu
00:13:07: einer für den Englisch Unterricht spannenden Persönlichkeit. Genau, und dann haben wir
00:13:12: noch den Influencer-Begriff oder Influencer*innen und das sind dann die Persönlichkeiten,
00:13:18: die auf Social Media wahnsinnig auftreten. Auch das wäre jetzt bei Lady Gaga der Fall.
00:13:23: Und das Interessante da ist, dass wir in der Lage dazu sein müssen und das auch natürlich
00:13:27: die Schüler*innen lernen sollten, zu sehen, wie inszenieren die sich auf den Social Media
00:13:33: oder wie werden die auch in anderen Medien inszeniert. Also bei Lady Gaga überlappt zum
00:13:38: Beispiel ganz, ganz stark die Inszenierung für LGBTQ und als Fürsprecherin mit Produktwerbung.
00:13:47: Für alle möglichen Dinge, Beauty Lines, Klamotten und so weiter. Und diese extremen Überlappungen,
00:13:57: die wir in allen Social Media sehen, wo man eigentlich gar nicht mehr unterscheiden kann,
00:14:00: ist das jetzt Werbung oder ist es jetzt Fürsprache oder ist das, das macht eine spannende Diskussion
00:14:06: und B sollte man zunehmend auch in der Lage sein, das zu reflektieren und das zu sehen,
00:14:12: was da überhaupt passiert. Und da sehen wir ja auch, das ist ja etwas, was in der aktuellen
00:14:16: Zeit ja, ich sag mal, global gesehen und auch gesamtgesellschaftlich ständig präsent ist.
00:14:23: Das ist ja auch die Präsent für die Schülerinnen und Schüler. Ich bin ständig auf meinem
00:14:25: Smartphone, auf diesen sozialen Netzwerken und werde ja ständig beeinflusst und das kann ja
00:14:31: was total Positives sein. Also wenn ich mich dann für eine Sache stark mache, aber du sagst
00:14:34: gerade eben auch, es vermischt halt ganz schnell und es ist halt ganz schwierig zu sagen, es gibt
00:14:40: so ein schwarz-weiß, weil es gibt es eigentlich nicht mehr, in der von, wie wir es vielleicht früher
00:14:44: klassisch kannten, Werbung wird nicht unbedingt als Werbung gekennzeichnet und all diese Dinge
00:14:48: und das macht sich wieder auch so spannend, sich damit auseinanderzusetzen und quasi den Blick
00:14:53: dahinter malzunehmen und dann auch zu wissen, Schichtwort Zukunftskompetenz, kritisches Denken,
00:14:59: als eine der Kompetenzen. Wie gehe ich dann damit um? Fake News ist ja auch so ein Begriff,
00:15:04: den ihr aufgreift in eurer Ausgabe. Ja, genau. Da gibt es auch noch ein anderes,
00:15:08: sorry, das ist jetzt shameless Werbung, aber gekennzeichnet, immerhin. Wir haben auch noch
00:15:15: ein Heft zu Fake Realities gemacht. Da geht es auch ganz, ganz stark um diesen Fake News Begriff.
00:15:20: Es geht auch in die Richtung kritische Fremdsprachen, die Taktik. Dann lass uns also, wenn wir jetzt die
00:15:25: ersten beiden Thesen quasi besprochen und wir haben auch die dritte schon angeschnitten, nämlich
00:15:29: dass wir die Schülerinnen und Schüler Stichwort Relevanz und Authentizität von Unterricht natürlich
00:15:34: auch dabei einbeziehen dürfen und sollten und können, gerade auch bei diesem Thema, wenn es darum
00:15:40: geht, wen nehmen wir denn als Personality? Das heißt, wen findet ihr auch vielleicht spannend als
00:15:44: Schülerinnen und Schüler? Wer hat für euch eine Relevanz? Wo sollen wir vielleicht mal ein bisschen
00:15:48: reinschauen, ein bisschen raufblicken? Weil ich gebe zu, in der Ausgabe waren manche Namen,
00:15:52: die haben mir gar nichts gesagt, also die kannte ich vorher auch noch gar nicht. Und trotzdem fand
00:15:55: ich dann spannend, es gibt einen Beispiel in der Ausgabe, da werden die Schülerinnen und Schüler
00:16:00: als Einstieg auf die Plattform Learning's Next geführt und dann geht es halt darum, wir gucken
00:16:06: uns jetzt vielleicht diese Persönlichkeit mal an und da wird halt ganz offen gefragt, kennst du den
00:16:09: Namen schon? Ich habe dann auch Nein angekreuzt und Learning's Next funktioniert ja so als,
00:16:14: das ist ein simuliertes Gespräch quasi ist zwischen der Lehrkraft und dem Schüler,
00:16:17: also es sieht halt so aus. Und das fand ich cool, dass das komplett wertfrei gemacht wurde. Also
00:16:21: es war jetzt nicht so, du musst die alle schon kennen, sondern hey, ich werde halt durchgeführt
00:16:24: und dann fand ich ganz schön die Formulierung, this is a name you should probably remember
00:16:29: or you are going to remember und das fand ich spannend. Also vielleicht können wir da ja mal
00:16:34: ein bisschen reinsuchen. Es gibt nämlich in der Ausgabe einen sechs Schritte Plan sozusagen,
00:16:40: wie ich diesen Prozess mit Schülerinnen und Schüler angeleitet durchführen kann. Das heißt,
00:16:45: von der Auswahl über die Durchführung bis nachher auch den Transfer ins wirkliche Leben. Wenn das
00:16:49: für dich okay ist, lass uns da doch vielleicht mal draufgehen mit dieser Aufgabemorientierung,
00:16:52: so ist glaube ich die Überschrift. Genau, das ist die Methode im Fokus. Also grundsätzlich
00:16:58: vielleicht davor, weil es gibt zwei Möglichkeiten. Ich kann als Lehrperson natürlich Persönlichkeiten
00:17:06: mit in den Unterricht bringen und es hat auch einen Vorteil. Das hat nämlich den Vorteil,
00:17:10: dass die Menschen kennenlernen, die vielleicht für sie total relevant sind und spannend sind,
00:17:16: die sie aber noch gar nicht kennen. Also ich gebe das ganz offen zu. Du hast ja jetzt gerade die
00:17:20: ganze Zeit etwas versteckt über Jasmine Finney gesprochen und Anna Böchers Beitrag zu TikTok,
00:17:26: die auch eine ganz spannende LGBTQ Persönlichkeit ist. Ich kannte die auch nicht. Aber dann all the
00:17:35: more credit zu meiner Kollegin, die da eine absolut tolle Idee hatte, fand ich. Und das ist
00:17:42: eine Bereicherung. Aber kritische Ansätze möchte natürlich auch auf die Lernenden ganz, ganz
00:17:46: zentral eingehen. Das heißt, die zweite Möglichkeit, die ich habe oder eine Verbindung aus beiden
00:17:51: Möglichkeiten ist, dass die lernenden Persönlichkeiten selbst mit in den Unterricht bringen und die
00:17:56: Diskurse damit aufrufen, die ihnen wichtig sind. Das heißt, man muss da vielleicht versuchen,
00:18:01: das so ein bisschen zu, diese Brück zu schlagen, zwischen ich schlage Menschen vor und die Schüler
00:18:06: innen schlagen jemanden vor. Das kann Themen geleitet sein, das kann aber auch erst mal ganz
00:18:13: frei sein. Das ist eine wichtige Unterscheidung, finde ich. Und die mal vielleicht auch noch mal
00:18:18: absolut zu treffen und gleich vielleicht auch noch mal diese Heterogenität, also die ja ständig,
00:18:23: die schwingt ja komplett mit in der ganzen Ausgabe. Also die Menschen sind halt nicht alle gleich,
00:18:27: sondern sehr individuell und trotzdem leben wir halt zusammen. So müssen da irgendwie wie wir
00:18:32: auch akzeptieren können, dass es eben Unterschiede gibt in den verschiedenen, in verschiedenen
00:18:37: Richtungen und verschiedenen Ausprägungen völlig wertfrei gesprochen. Und ich könnte ja auch,
00:18:41: also mein Aspekt oder meine Idee gerade, kann ja auch zulassen, dass es Unterschiedlichkeit gibt
00:18:46: in meinem Klassenraum, in meinem Unterricht. Hey, ich schlage das vor und einige kümmern sich um die
00:18:50: Person und andere sage ich kann ja gar nichts mit anfangen aus Grund XY und wir haben nachher auch
00:18:54: wieder ein Buddhist Potpouris, was ja quasi genau das Widerspiegel drum geht. Absolut. Und es geht
00:19:00: eigentlich auch so ein bisschen in die Richtung, also was wir machen an Differenzierung ist eigentlich
00:19:06: die ganze Zeit Neigungsdifferenzierung. Man darf zu Themen arbeiten, für die man persönlich
00:19:12: brennt und bei denen man persönlich das Gefühl hat, hier müsste sich was ändern. Und das natürlich
00:19:18: sind das alles oder vieles davon sind Themen, die auch Schüler*innen angreifen können. Ja,
00:19:23: wir haben jetzt auch einen Beitrag von Natalie Lang, Siebenmarine Lüke und mir zur Anti-Fatness,
00:19:29: das heißt auch LGBTQ und so weiter. Diese ganzen Themen, die können Schüler*innen persönlich
00:19:35: betreffen. Und das muss man fairerweise sagen, also das ist voll das sensible Thema. Ich fand es
00:19:41: voll mutig, als ich die Ausgabe gelesen habe, aber ich habe hier vorhin am Vorgespräch schon
00:19:45: gesagt, boah krass, wie mutig, also aus meiner Perspektive, weil ich da einfach ganz wenig
00:19:49: bislang Berührungspunkte zu hatte, wie mutig das aufzugreifen und das auch dafür einzustehen
00:19:54: und gleichzeitig Wege zu zeigen, wie es eben gehen könnte, ohne kritisch zu sein, ohne ohne
00:20:00: jemanden auf die Füße zu treten, sondern einfach zu sagen, hey, es ist so und wir schauen mal,
00:20:04: wie wir damit umgehen. Und wir gehen, wenn, also ich finde das, das ist absolut mutig und ich finde,
00:20:12: dass wir den Schüler*innen das vorher sagen können. Also, dass wir in Spielen gibt es auch
00:20:17: immer diese Trigger-Warnung oder diese Epilepsiewarnung zum Beispiel am Anfang. Und eigentlich ist es
00:20:23: unseres Erachtens sehr sinnvoll zu sagen, wir gucken einen Film, der hat bestimmte Gewaltdarstellungen,
00:20:28: wir haben ein Thema, das ist sensibel. Das muss oder es sollte sogar nicht so sein, dass wir
00:20:34: persönlich irgendwelche bestimmten Schüler*innen ansprechen, sondern es wäre einfach sagen,
00:20:38: wir behandeln jetzt folgendes Thema. Das könnte folgende Implikationen haben. Wer sich damit
00:20:44: unwohl fühlt, lasst uns miteinander sprechen. Damit man da ein gewisses Bewusstsein dafür schafft,
00:20:50: okay, das ist jetzt wirklich ein sensibles Thema, da müssen wir aufpassen und auch aufeinander
00:20:56: aufpassen in der Klasse. Und dann funktioniert das auch so weit, würde ich jetzt mal. Also,
00:21:02: ich habe es auch oft genug selbst, selbst dann unterrichtet mit solchen, mit solchen Themen dann
00:21:07: auch in älteren Klassen natürlich häufig, in denen ich unterwegs war. Aber dann kommt der Punkt,
00:21:13: wenn man diesen Mut hat, wo es richtig spannend wird und wo auch Schüler*innen dann aus persönlichen
00:21:19: Perspektiven berichten und dann wird es richtig relevant und spannend. Und da sehen wir ja auch,
00:21:25: dass das total gesellschaftlich und zukunftsmäßig relevant ist. Also, Schule hat ja den Auftrag,
00:21:30: Menschen auszubilden, zu befähigen, in unserer Gesellschaft teilhaben zu können. Wie sie das
00:21:36: machen und ob sie das machen, das steht ja erst mal außerhalb unserer Reichweite. Aber wir haben
00:21:41: zumindest diesen Grundstock eingepflanzt, die verschiedenen Brillen mal aufzusetzen. Und
00:21:46: da fand ich spannend zu sehen, wie gut das im Englischunterricht funktioniert. Wo man vielleicht
00:21:50: eher sagen würde, so beim ersten Blick, Mensch, das ist ja die Aufgabe von anderen Fächern so.
00:21:54: Es ist die Aufgabe von allen Fächern und das heißt, wir können also andersherum,
00:21:58: wir können uns da jetzt als Englisch-Lehrpersonen gar nicht so richtig rausnehmen. Und ich finde,
00:22:02: im Gegensatz, wir passen da super dazu. Also, wir können total viele relevante Dinge. Ja,
00:22:07: im Englischunterricht thematisieren wir Kultur, wir thematisieren Sprache, Diskriminierung erfolgt
00:22:13: in vielen, vielen Teilen Übersprache. Ja, vielleicht als kleinen Lesetip für alle,
00:22:20: die nicht nur Podcast hören. David Gerlach hat einen wunderbaren Band über kritische
00:22:28: Fremdsprachen, die Daktik geschrieben, der ist auch unter den Leselempfehlungen im Heft mit
00:22:33: drin und erklärt wunderbar, wo kommt dieser Gedanke her, warum müssen wir überhaupt kritisch sein,
00:22:38: warum ist das heute auch so relevant. Und was wir in dem Heft machen, ist eigentlich nur,
00:22:43: wir sagen, diese Persönlichkeiten, die wir ausgewählt haben, die sind super, um diese Themen
00:22:48: in den Unterricht zu tragen. Und mit Blick auf die Zeit, wir haben jetzt verschiedene Ansätze
00:22:54: besprochen, wie wir das mit Schülerinnen und Schülern machen können. Wir sind jetzt gar nicht
00:22:56: in die Tiefe gegangen. Das ist aber völlig okay, denn die sechs Schritte, die finden sich ja auch in
00:23:01: der Ausgabe wieder, also kleine Empfehlung an der Stelle, noch mal reinzuschauen und zu gucken,
00:23:04: wie funktioniert das genau. Wir haben eine weitere Tese gerade schon besprochen,
00:23:09: nämlich, dass es eben ein hoch sensibles Thema sein kann und dass man einfach aufpassen muss,
00:23:14: um auch, wie ihr es sagt, Traumatisierung vorzubeugen, vielleicht auch Dinge hochkochen zu lassen,
00:23:18: als einfach da sensibel ran zu gehen. Und die letzte Tese vielleicht noch zum Abschluss,
00:23:22: die ihr aufgestellt habt oder die Zusammenfassung, worum es geht, dass wir natürlich neben diesen
00:23:27: ganzen kommunikativen Kompetenzen oder auch interkulturellen Kompetenzen, die zum Tragen
00:23:31: kommen, geht es natürlich auch um Text- und Medienkompetenz. Und da sagt ihr, der Fokus liegt
00:23:37: auf kritischer Textanalyse und Textanalyse meint aber da an der Stelle alles, was auch über den
00:23:42: normalen Text hinausgeht, also Blog-Artikel, Instagram-Posts. Ich habe Videos sogar, wie gesagt,
00:23:47: Fotobeiträge auch. Also sag gerne noch mal, was ihr genau mit kritischer Textanalyse meint.
00:23:52: Genau. Also unser Textverständnis ist extrem breit. Das heißt, wir verstehen unter Text,
00:23:59: nicht nur geschriebenen Text, sondern tatsächlich das, was du gerade alles gesagt hast und vieles,
00:24:04: vieles mehr. Und da geht es uns wirklich darum, dass die Lernten eben nicht nur in der Lage
00:24:11: sind mit den entsprechenden Fachbegriffen, Gestaltungsmechanismen dieses Textes zu sich zu
00:24:18: erschließen. Also beispielsweise, wir haben jetzt ein Instagram-Post, da haben wir einen gewissen
00:24:22: Text, da haben wir ein gewisses Bild. Das muss ich irgendwie beschreiben können, da muss ich irgendwie
00:24:26: eine Wirkung analysieren können. Aber es geht bei den kritischen Gedanken auch mehr darum,
00:24:32: in welchem Kontext steht das? Was macht das Bild? Warum wurde das denn da überhaupt gepostet?
00:24:40: Das können wir natürlich nicht sagen, immer ganz genau, was da jetzt die Motivation sind. Aber alles,
00:24:46: was wir tun und sagen, steht in einem gewissen politischen und sozialen Kontext. Und wenn es
00:24:52: nun mal ein Post ist, der jetzt eine Regenbogenflugge zeigt, dann hat das eine gewisse Implikation,
00:24:58: wenn das ein Post ist, der andere Zeichen der LGBTQ-Community zeigt. Und das muss ich einordnen,
00:25:06: lernen. Und Stichwort jetzt zum Beispiel, Fußball, Weltmeisterschaft, Qatar. Vollkotiert, ich gucke
00:25:14: es nicht. Ich habe es mir vor sich. Kannst du mich dran erinnern? Da geht es ja genau darum,
00:25:19: also wie zeitgemäß ist es, bitte schön. Im eigenen Land ist es verboten. Das ich habe
00:25:23: deutlich gelesen, im eigenen Land ist das ja komplett out of order. Und jetzt dürfen aber die
00:25:26: Gäste, die Menschen, die also ins Land reinkommen, dürfen dann diese ganzen Ausprägungen, so möchte
00:25:33: ich es mal vorsichtig formulieren, also diese ganze, all das, was aus der LGBTQ-Szene kommt,
00:25:37: vielleicht mitbringen. Und das ist plötzlich erlaubt, wie schräg ist, das ist bitte schön für
00:25:41: die eigene Menschen. Es geht nicht und es darf aber auch nicht darüber berichtet werden. Und da
00:25:44: merken wir eben schon, hey, das, was wir gerade besprochen haben in dieser Podcast-Folge,
00:25:47: jetzt kannst du halt auf so viele Situationen anwenden und lässt sich deswegen eben auch auch um das
00:25:53: vielleicht zum Abschluss zu sagen, total gut. Weil die Frage ist ja immer, kann ich das in den
00:25:56: Unterricht einbauen? Darf ich das? Geht das? Curricula? Ja, absolut. Ich habe eine Formulierung von
00:26:02: dir gelesen, du hast gesagt, wenn es für die Schüler relevant ist und didaktisch sinnvoll,
00:26:06: dann spricht nichts dagegen. Ja, ich stelle mir immer die Frage, wer schreibt denn Curricula? Das
00:26:12: sind ja auch nur Menschen. Und die stehen natürlich auch unter dem Punkt, es muss irgendwie
00:26:16: hinglänglich allgemein sein, sodass wir natürlich die kreative Fähigkeit nutzen dürfen, da auch
00:26:23: relevante Themen einzubauen. Und andererseits ist es natürlich wahnsinnig schwierig für Curricula
00:26:28: aktuell zu sein. Das heißt, das ist natürlich Aufgabe von uns, diese relevanten Diskurse in
00:26:35: den Unterricht zu tragen bzw. den Schüler*innen zuzuhören, was die beschäftigt. Ja, sehr schön.
00:26:40: Danke für den Einblick. Ich gebe schon mal, du hast euch das Schlusswort. Ich fasse jetzt leider
00:26:46: einmal die fünf Thesen kurz zusammen und vielleicht magst du im Schlusswort, vielleicht
00:26:51: magst du schon mal überlegen, bevor wir das Schlusswort sprechen, was für dich der größte
00:26:54: Erkenntnisgewinne war aus der Ausgabe. Also, wir haben darüber gesprochen, dass, wenn wir das
00:27:00: Thema Personalities behandeln, dann geht es einfach darum, dass wir aktuelle Themen in den
00:27:03: Vordergrund rücken und sichtbar machen. Wir nehmen unsere Schüler*innen mit an die Hand und sagen,
00:27:08: eben, hey, wir können zusammenschauen oder ich bringe mal was mit, ihr bringt mal was mit,
00:27:12: mit wem wir uns beschäftigen. Es geht darum, sich kritisch damit auseinanderzusetzen,
00:27:15: Tese 3. Es geht auch darum, sensibel umzugehen mit dem ganzen Thema und eben natürlich auch Text- und
00:27:22: Medienkompetenz und kritische Textanalyse insgesamt in den Vordergrund zurück. Und ja,
00:27:27: da sehen wir, das ist einfach eine runde Sache. Erste Frage an dich, was ist dein größter
00:27:31: Erkenntnisgewinn aus der Arbeit an dieser Ausgabe? Also, für mich persönlich, und ich glaube auch
00:27:37: für die Lernenden am Ende, geht es, glaube ich, auch einfach darum, dann Persönlichkeiten auch
00:27:42: kennenzulernen. Und den Rest hast du schon mega zusammengefasst. Also, natürlich geht es darum,
00:27:48: Diskurse zu verändern. Aber das muss ich ja immer irgendwie am konkreten Thema machen. Und wir
00:27:53: haben eine Fußballerin mit Megan Rapino mit drin. Wir haben Jasmine Finney, eine LGBTQ-Tiktokerin mit
00:28:00: drin. Greta Thunberg haben wir drüber gesprochen. Wir haben auch noch einen Beitrag, wo die Schüler
00:28:05: ihnen selbst was auswählen können von meinen Kollegin Annika Janssen und Viviane Lohe mit
00:28:10: drin. Es geht also um Local-Personalities. Wir haben Lizzo, die bekannte Sängerin, zum Thema
00:28:17: Antifatnes mit drin. Und noch eine ganz etwas unbekannte Persönlichkeit. Britta Fibrock hat
00:28:23: einen Beitrag zu Fiona Mutesi, einer schach, einer organischen Schachspielerin gemacht. Ist
00:28:28: auch total spannend. Da geht es auch um Inszenierungsmechanismen in Filmen versus in anderen Medien.
00:28:33: Und am Ende geht es für mich auch einfach darum, solche tollen Persönlichkeiten mit in den Unterricht
00:28:40: tragen zu können. Und darüber kommt dann der ganze Rest. Dann danke für das, was du uns alles
00:28:46: mitgeteilt hast, für den Einblick in die Ausgabe. Also, unbedingt die Empfehlung da mal reinzuschauen.
00:28:52: Auf über 50 Seiten gibt es ganz, ganz viel praktische Impulse, wie man das eben konkret in
00:28:56: den Unterricht einsetzen kann, mit Anleitung, mit Material. Also, wirklich extrem praktisch. Und
00:29:01: ich glaube, also das war für mich so der größte Erkenntnisgewinn. Es geht wie immer darum, dass
00:29:06: die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass sie sich eben selbst aktiv engagieren können. In diesem
00:29:12: Fall wie Personalisys, die man sich angeschaut hat. Und einfach, das ist wichtig, dass sie eine Stimme
00:29:17: bekommen als Schülerinnen und Schüler. Dass sie, dass sie Teil sind von etwas Großen und es eben
00:29:22: doch auch das etwas bewirken können. Und dass sie eben nicht nur in Anführungsstrichen Schülerinnen
00:29:26: und Schüler sind. Also von daher sehr großes Dankeschön an dich, Jan-Erik für die ganzen
00:29:30: Inhalte. Danke dir fürs Zuhören. Und dann übergebe ich das den Schlusssatz, das Schlusswort an dich,
00:29:36: Jan-Erik. Danke dir, dass ich da sein durfte und danke dir für das tolle Fazit. Tschüss, alles Gute.
00:29:42: Das war "Einfach Unterrichten", der Podcast von Friedrich+ aus dem Friedrich-Verlag. Wir bringen
00:29:53: innovativen Unterricht für Lehrkräfte auf den Punkt.
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